
Am 6. Januar 2025 steht im US-Kongress die Bestätigung des Wahlsieges von Donald Trump an. Dieser bezeichnete den Moment als „großartigen Sieg“ auf seiner Plattform Truth Social. Vier Jahre zuvor hatten Trumps Anhänger gewaltsam die formelle Bestätigung des Wahlsieges von Joe Biden unterbrochen. Biden mahnt, die Ereignisse vom 6. Januar 2021 nicht zu vergessen und warnt vor dem Vergessen der Geschichte.
Trump kündigte an, verurteilte Anhänger des Kapitolsturms zu begnadigen. Bei der Wahl erhielt er 312 Stimmen der Wahlleute, während Kamala Harris, die als Vizepräsidentin seinen Sieg amtlich machen muss, 226 Stimmen erhielt. Harris bezeichnete die Zertifizierung als „heilige Verpflichtung“ und betonte die Fragilität der Demokratie. Die Sitzung zur Zertifizierung des Wahlergebnisses beginnt um 19.00 Uhr deutscher Zeit. Die Zertifizierung könnte theoretisch weniger als eine Stunde dauern, Einsprüche sind jedoch nicht absehbar.
Erinnerung an den Kapitolsturm
US-Präsident Joe Biden erinnert am 6. Januar 2024 an die Erstürmung des Kapitols, die am 6. Januar 2021 stattfand. Er betont, dass die Ereignisse nicht vergessen oder umgeschrieben werden sollten. Biden bezeichnet den 6. Januar 2021 als einen der schwierigsten Tage in der amerikanischen Geschichte und als eine Bedrohung für die Demokratie. Zudem fordert er neugewählte demokratische Kongressmitglieder auf, die Wahrheit über die Ereignisse zu sagen und sich daran zu erinnern.
Während der Krawalle stürmten Anhänger von Donald Trump gewaltsam das Kapitol, während der Kongress den Sieg von Biden bestätigte. Trump hatte vorher seine Anhänger mit falschen Behauptungen über Wahlbetrug angestachelt. Bei den Krawallen wurden Büros im Kapitol verwüstet, 140 Polizisten verletzt und fünf Menschen starben. Der damalige Vizepräsident Mike Pence widersetzte sich dem Druck von Trump und bestätigte den Wahlsieg von Biden. Zahlreiche Angreifer wurden verurteilt; Trump hatte Begnadigungen in Aussicht gestellt und wurde selbst im Zusammenhang mit den Ereignissen angeklagt, das Verfahren wurde jedoch eingestellt.
Nancy Pelosi, frühere Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, erinnerte ebenfalls an die Tragödie der Erstürmung und kritisierte Trump für die Nicht-Akzeptanz seiner Niederlage. Biden betont die Notwendigkeit eines reibungslosen Übergangs und einer Rückkehr zu normalen Machtübergaben in den USA.