Kriminalität und JustizNordrhein-Westfalen

Fahndung nach Folter-Opfer: Polizei sucht Hinweise auf Unbekannten!

Ein schwerwiegender Vorfall in Nordrhein-Westfalen hat die Polizei alarmiert, nachdem ein 26-jähriger Mann bei einem Polizeibesuch ein Handyvideo mit einer dokumentierten Misshandlung zeigte. Das Video, das als Beweismittel dient, wurde „versehentlich“ der Polizei in Essen vorgeführt. Die Beamten haben daraufhin Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen und suchen dringend nach dem im Video gezeigten Opfer, das am 29. September 2024 in Essen-Leithe misshandelt wurde.

Es ist bisher nicht bekannt, wer das Opfer ist, doch die Polizei beschreibt es als männlich, mit dunklen Haaren, Bart und dunklen Augen. Zudem ist die Person schlank und trug eine Trainingsjacke in den Farben Weiß, Grün und Schwarz. Die Polizei bittet um Hinweise zur Identität des Opfers oder zur Tat und fordert dazu auf, telefonisch unter 0201/829-0 oder per E-Mail an hinweise.essen@polizei.nrw.de Kontakt aufzunehmen, wie der Soester Anzeiger berichtete.

Ermittlungen zu grausamer Misshandlung

In einem separaten, aber ebenfalls besorgniserregenden Vorfall ermittelte die Polizei in Essen bereits zuvor gegen vier Jugendliche im Alter zwischen 15 und 17 Jahren. Diese standen unter Verdacht, zwei Mädchen im Alter von 15 und 16 Jahren in einer Wohnung in Essen-Schonnebeck schwer misshandelt zu haben. Bei diesem Vorfall, der sich am 15. November 2022 ereignete, wurden die Mädchen über eine Stunde lang gefoltert, geschlagen und mit einem Elektroschocker verletzt. Zudem wurden sie mit Zigaretten und heißem Wasser malträtiert.

Die Verdächtigen sollen zudem mit Messern gedroht und einer der Mädchen die Haare abgeschnitten haben. Laut Berichten hörte eine Nachbarin die Schreie und beendete die Misshandlungen, woraufhin die Polizei gemeinsam mit Staatsanwaltschaft, Jugendgerichtshilfe und Jugendamt eine umfassende Ermittlung aufnahm. Da die Jugendlichen eine Vorgeschichte mit Gewalt- und Eigentumsdelikten hatten, wurde das Spezialkommando (SEK) zur Festnahme hinzugezogen. Bei den Durchsuchungen der Tatwohnung sicherte die Polizei Beweismaterial, darunter ein Messer. Alle vier Verdächtigen befinden sich inzwischen in Polizeigewahrsam und warten auf ihre Vorführung beim Haftrichter, während ein fünfter Jugendlicher, der in der Tatwohnung lebte, weiterhin auf freiem Fuß ist, wie t-online berichtete.