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Der DRK Kreisverband Hagen hat im Jahr 2024 Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das Amtsgericht Hagen eröffnete das Verfahren zu Beginn des Monats Februar 2025. In einer Versammlung informieren Vorstand und Betriebsrat die Belegschaft über den aktuellen Stand und die weiteren Schritte. Die laufenden Geschäfte können fortgesetzt werden, und die Löhne sowie Gehälter werden wieder direkt vom Kreisverband gezahlt. Vorstand Philipp Kohn betont, dass die Entscheidung zur Eigenverwaltung eine richtige Maßnahme war, um den Betrieb der Einrichtungen aufrechtzuerhalten und zu stabilisieren, wie Radio Hagen berichtete.
Hintergrund der Insolvenz sind finanzielle Probleme, die das Deutsche Rote Kreuz in Hagen betreffen. Der Antrag auf das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wurde bereits am 29. November 2024 beim Amtsgericht gestellt. Das Gericht ordnete die vorläufige Eigenverwaltung an, um langfristige finanzielle Stabilität und eine nachhaltige Sanierung des Verbands zu erreichen. Diese Schwierigkeiten sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen: eine negative wirtschaftliche Entwicklung der letzten zwei Jahre, hohe Personalkosten durch Tarifsteigerungen, sowie steigende Kosten für Energie, Lebensmittel und Dienstleistungen infolge von Inflation und dem Ukraine-Krieg. Darüber hinaus hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalen angekündigt, erhebliche Kürzungen im sozialen Sektor vorzunehmen. Der DRK-Kreisverband wird von einer Kanzlei für Insolvenz- und Sanierungsrecht unterstützt, und es wird ein Maßnahmenplan zur Sanierung erarbeitet. Trotz der Umstände sollen die Einrichtungen und Leistungen des DRK weiterhin fortgeführt werden, müssen allerdings wirtschaftlich überprüft werden. Für drei Monate erhalten die Mitarbeiter Insolvenzgeld von der Bundesagentur für Arbeit, wie Westfalenpost berichtete.
Maßnahmen und Zukunftsaussichten
Der DRK-Kreisverband Hagen ist in verschiedenen Bereichen tätig, darunter Altenheime, Mahlzeiten auf Rädern, ein Kleidermarkt sowie die Mitarbeit in Rettungswagen der Hagener Feuerwehr. Das Eigenverwaltungsverfahren betrifft ausschließlich den Hagener Kreisverband; andere DRK-Organisationen sind nicht betroffen.