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In Hagen sorgte ein Vorfall für großes Aufsehen, bei dem ein 60-jähriger Mann in einem Linienbus mit Fäkalien um sich warf. Wie Bild.de berichtete, ereignete sich der Vorfall am 24. Januar gegen 17 Uhr. Der Busfahrer alarmierte umgehend die Polizei, nachdem der Mann während der Fahrt seinen künstlichen Darmausgang herausgerissen hatte.
Nachdem der Busfahrer sofort anhielt, verließen die übrigen Passagiere das Fahrzeug. Bei ihrem Eintreffen auf der Wehringhauser Straße fanden die Beamten den Mann in einem bedenklichen Zustand vor. Er hatte seine Hose ausgezogen und urinierte auf eine Wiese, während sein Oberteil über seinem Kopf lag und seinen Bauch sowie den künstlichen Darmausgang sichtbar machte. Der Mann verhielt sich laut und gestikulierte wild. Bei einem Atemalkoholtest wurde ein Wert von über 2,5 Promille festgestellt.
Rechtliche Konsequenzen und Gesundheitsaspekte
Aufgrund der starken Verschmutzung musste die Busfahrt abgebrochen und der Linienbus ausgetauscht werden. Der 60-Jährige erhielt eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung und Erregung öffentlichen Ärgernisses. Im Anschluss wurde er in ein Krankenhaus gebracht.
Der Vorfall wirft auch Licht auf den medizinischen Hintergrund des künstlichen Darmausgangs, auch bekannt als Enterostoma. Wie Gesundheits-Lexikon.com ausführlich erläutert, handelt es sich dabei um einen chirurgischen Eingriff, der häufig zur Ableitung von Stuhl und Gasen durch die Bauchdecke bei bestimmten medizinischen Indikationen eingesetzt wird. Der künstliche Darmausgang kann notwendig werden, beispielsweise bei entzündlichen Erkrankungen des Dickdarms oder nach bestimmten operativen Eingriffen.