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In der Hagener Innenstadt sorgt der mutmaßliche Vergiftungsfall von mehreren Tauben für Entsetzen. Innerhalb weniger Tage wurden 15 Tauben aufgefunden, die apathisch und orientierungslos wirkten, viele fielen sogar aus der Luft oder brachen auf der Straße zusammen. Wie come-on.de berichtete, wurden am Dienstag, 21. Januar, im Bereich der Mittelstraße zwölf Tauben gesichert, deren Symptome auf neurologische Ausfälle hindeuteten.
Ein Tier starb noch vor Ort und wurde für Laboruntersuchungen geschickt, ein weiteres musste von einer Tierärztin erlöst werden. Die verbleibenden Tauben wurden in Pflegeeinrichtungen untergebracht und mit einem Gegenmittel behandelt. Erste Erfolge in der Genesung sind bereits zu verzeichnen. Am Mittwoch, 22. Januar, wurden zwei weitere Tauben in einem ähnlichen Zustand gefunden, was die Annahme eines systematischen Vergiftungsaktes untermauert.
Zusammenarbeit der Behörden und Tierschützer
Das Ordnungsamt sowie das Veterinäramt der Stadt Hagen wurden informiert und arbeiten eng mit Tierschützern zusammen. Diese bitten die Öffentlichkeit, verdächtige Beobachtungen umgehend der Polizei oder dem Tierschutzverein zu melden. Tierarztpraxen wurden sensibilisiert, um schnell eingreifen zu können. Die Situation der Tauben auf den Pflegestellen bleibt jedoch kritisch.
Wie der Tierschutzverein Hagen ergänzte, wurden am 22. Januar sogar Notrufe über drei apathische Tauben in der Mittelstraße entgegengenommen. Ein Teammitglied stellte vor Ort ebenfalls Vergiftungssymptome fest und sorgte umgehend für die Versorgung der Tiere mit Gegenmittel, Wärme und Flüssigkeit. Insgesamt wurden an diesem Tag 12 betroffene Tauben zwischen 12:30 und 19:21 Uhr gesichert. Der Tierschutzverein ruft die Öffentlichkeit dazu auf, auffällige Tiere zu melden und fordert eine Bestrafung der Verantwortlichen für diese Tierquälerei.