
Am Freitagabend, dem 2. Mai, kam es gegen 22:50 Uhr zu einem Brand in einer Dachgeschosswohnung in Hamm, im Hartriegelweg. Die Feuerwehr wurde alarmiert, nachdem Flammenschein aus einem Fenster des obersten Stocks sichtbar war. Bei ihrem Eintreffen waren keine Personen mehr im Gebäude. Die Einsatzkräfte begannen umgehend mit der Brandbekämpfung.
Während die Flammen schnell auf weißen Rauch übergingen, was auf eine effektive Brandbekämpfung hindeutet, konnte das Feuer zügig unter Kontrolle gebracht und letztendlich vollständig gelöscht werden. Um sicherzustellen, dass keine Glutnester verbleiben, überprüften die Feuerwehrleute das Gebäude mit einer Wärmebildkamera. Zum Einsatz kamen auch Hochleistungslüfter, um den Brandrauch aus dem Gebäude zu entfernen. Ein Anwohner erlitt bei dem Vorfall leichte Verletzungen. Die genaue Ursache des Brandes ist bisher unklar; die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Interessanterweise brannte in der Nacht zuvor ein Golf Kombi auf der Viktoriastraße in Hamm, was ebenfalls Anlass zur Untersuchung gibt.
Brand im Kühlturm
In einem separaten Vorfall ereignete sich am Montagnachmittag ein Brand im Kühlturm im Hammer Westen. Dabei platzen asbesthaltige Bruchstücke von der Verkleidung des Kühlturms ab, die teilweise so groß wie Münzen sind. Diese Bruchstücke wurden sowohl in einem Wohngebiet als auch auf dem Gelände einer Zeche gefunden. Infolge dieser Gefährdung wurden sieben besonders betroffene Häuser und Grundstücke gesperrt. 20 Erwachsene und vier Kinder mussten in Notunterkünfte untergebracht werden, viele fanden vorübergehend bei Verwandten Unterkunft.
Die Rückkehr der betroffenen Bewohner wird frühestens Anfang bis Mitte nächster Woche möglich sein. Obwohl alle bisherigen Proben aus den Innenräumen der Häuser negativ ausfielen, sind diese Ergebnisse nicht ausreichend für eine Rückkehr der Anwohner. Ein Gutachter empfiehlt umfassendere Luftproben aus jedem Zimmer, deren Ergebnisse voraussichtlich bis Mitte nächster Woche erwartet werden. Die Reinigung der betroffenen Häuser, Grundstücke sowie Gehwege und Straßen hat höchste Priorität. Zudem wurde die Lessing-Grundschule am Donnerstag gesperrt, da auch dort asbesthaltige Bruchstücke gefunden wurden, und der Unterricht für die Schüler erfolgt bis auf Weiteres in Distanz von zu Hause. Es sind auch weitere Meldungen über Bruchstücke in einer entfernten Waldsiedlung eingegangen. Die RAG hat ein Telefon eingerichtet, um Meldungen über mögliche Funde zu sammeln, während die Stadt Hamm den Anwohnern empfiehlt, Rückstände nicht selbst zu beseitigen, sondern diese zu dokumentieren und zu melden.