
Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew hat scharfe Kritik an den britisch-französischen Plänen zur Entsendung von Friedenstruppen in die Ukraine geübt. In einem Posting auf der Plattform X drohte Medwedew offen mit Krieg gegen die NATO. Er bezeichnete die beiden Politiker, Emmanuel Macron und Keir Starmer, als „Drecksäcke“ und stellte infrage, weshalb diese nicht Friedenstruppen aus Nicht-NATO-Staaten in die Ukraine entsenden würden. Zudem empfahl er den beiden, sich mit dem US-Präsidenten Donald Trump abzusprechen.
Medwedew, der von 2008 bis 2012 Präsident Russlands war und damals als liberal galt, hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wiederholt mit scharfen Drohungen, auch mit dem Einsatz von Atomwaffen, gegen den Westen gewarnt. Keir Starmer plant zudem die Bildung einer „Koalition der Willigen“, um den Frieden in der Ukraine im Falle einer Einigung auch mit eigenen Truppen abzusichern, wie [lippewelle.de](https://www.lippewelle.de/artikel/ex-kremlchef-droht-mit-krieg-gegen-nato-2271946.html) berichtet.
Aktuelle Entwicklungen in der Ukraine
In der Zwischenzeit bleibt die Lage in der Ukraine angespannt. Der französische Europaabgeordnete Raphaël Glucksmann hat in einer Rede auf einem Parteitag gefordert, dass die USA die Freiheitsstatue an Frankreich zurückgeben. In seinen Ausführungen kritisierte er die USA dafür, „sich entschieden zu haben, auf die Seite der Tyrannen zu wechseln“. Gleichzeitig wurden in den letzten Tagen zwei Dörfer im Gebiet Saporischschja nach russischen Angriffen ohne Strom zurückgelassen, was fast 2500 Menschen betrifft. Techniker sollen die Arbeiten zur Wiederherstellung des Stroms aufnehmen, sobald es die Sicherheitslage erlaubt.
Die ukrainische Luftwaffe meldete derweil den Abschuss von 47 russischen Drohnen in der vergangenen Nacht. Russland hatte insgesamt 90 Drohnenangriffe auf mehrere Gebiete, darunter Kiew, Charkiw, Poltawa und Sumy, durchgeführt. EU-Außenminister beraten in Brüssel über militärische Unterstützung für die Ukraine, wobei der Vorschlag von EU-Außenbeauftragter Kaja Kallas umfasst, Hilfen im Wert von 20 bis 40 Milliarden Euro in diesem Jahr bereitzustellen. Diese Unterstützung soll auf freiwilliger Basis von den Mitgliedstaaten entsprechend ihrer Wirtschaftskraft geleistet werden, wie [n-tv.de](https://www.n-tv.de/politik/12-06-Bald-europaeische-Friedenstruppe-in-der-Ukraine-Moskau-droht-direkter-bewaffneter-Konflikt–article23143824.html) berichtet.