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Messer und Schusswaffen: Hamm kämpft gegen die wachsende Gewalt!

In Hamm ist das Messer laut aktueller Berichte das gefährlichste Tatmittel. Im Herbst 2024 wurde die Präventionskampagne „Besser ohne Messer“ ins Leben gerufen, um der wachsenden Gewalt mit Messern entgegenzuwirken. Dies geht aus einer Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervor, die Trends in der Kriminalität, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung von Schusswaffen, beleuchtet.

Ein kürzlicher bewaffneter Raubüberfall auf ein Schreibwaren- und Lottogeschäft in Bockum-Hövel am 20. November 2024 diente als Ausgangspunkt für diese Anfrage. Bei dem Überfall, bei dem 800 Euro erbeutet wurden, gab es keine Verletzten und es wurde nicht geschossen. Der Täter ist bislang nicht identifiziert, jedoch wurde ein 15-Jähriger am 20. Dezember 2024 als dringend tatverdächtig festgenommen. Der AfD-Abgeordnete Markus Wagner forderte daraufhin Informationen über die Anzahl der Straftaten mit Schusswaffen seit 2020.

Wachsende Gewalt mit Schusswaffen

Im Jahr 2023 wurden in Hamm 75 Straftaten mit Schusswaffen registriert, mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2022, als nur 36 Taten verzeichnet wurden. Von diesen 75 Taten waren 53 Verstöße gegen strafrechtliche Nebengesetze, insbesondere unerlaubte Lagerung oder Mitführung von Schusswaffen. Auch Salutschüsse, beispielsweise bei Hochzeitsfeiern, zählen zu diesen Straftaten. Die Polizei stellte fest, dass die beschlagnahmten Schusswaffen von Spielzeugpistolen bis hin zu scharfen Waffen reichten.

Die Zahl der Raubüberfälle in Hamm ist ebenfalls gestiegen: Sie stieg von 151 im Jahr 2020 auf 210 im Jahr 2023. Während der Corona-Zeit hatte es einen Rückgang der Straßenkriminalität gegeben, danach nahm diese jedoch wieder zu. Die Kriminalstatistik der NRW-Landesregierung bescheinigt zudem, dass das Messer bundesweit das gefährlichste Tatmittel ist. In Hamm gibt es zusätzlich Waffenverbotszonen, um der Problematik entgegenzuwirken.

Für weiterführende Informationen zur aktuellen Lage bezüglich Messergewalt kann das Lagebild der Polizei angesehen werden, das detaillierte Daten und Hintergrundinformationen enthält (Essen Polizei).

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Situation in Hamm hinsichtlich der Kriminalität mit Schusswaffen und Messern ernst zu nehmen ist, was die Behörden zu weiterführenden Maßnahmen veranlasst.