
Die Stadt Hamm plant umfassende Erweiterungen im Bereich der Kindertagesbetreuung, um den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen zu decken. Im Stadtbezirk Hamm-Mitte sollen verschiedene Neubauten und Erweiterungen von Kindergärten und Offenen Ganztagsschulen (OGS) realisiert werden. Besondere Aufmerksamkeit erhalten mehrere Bildungseinrichtungen, die bis 2027 modernisiert oder neu errichtet werden sollen.
In der Bodelschwinghschule beginnt die OGS-Erweiterung im April 2025, mit einer geplanten Fertigstellung Mitte 2026. Hierfür sind Fördermittel in Höhe von 1,6 Millionen Euro genehmigt. Auch an der Theodor-Heuss-Schule wird im April 2025 mit dem Bau eines neuen OGS-Gebäudes begonnen, das ebenfalls bis zur Mitte 2026 fertig sein soll, unterstützt durch 2,2 Millionen Euro von der Bezirksregierung.
Neubauten und Renovierungen in Hamm
An der Martin-Luther-Kita ist ein Neubau an einem neuen Standort geplant, um das marode Altbaugebäude von 1983 zu ersetzen. Die geplante Kapazität wird auf drei möglicherweise vier Gruppen angelegt, und die Fertigstellung des Neubaus wird für 2026/27 angestrebt. Die Mosaik-Kita erhält ebenfalls einen Neubau für zwei Gruppen, dessen Bauarbeiten bereits begonnen haben. Die Eröffnung ist im Kindergartenjahr 2025/26 vorgesehen.
Zusätzlich wird an der Kita Spatzennest ein Neubau auf dem Gelände an der Werler Straße vorangetrieben, wobei Nachbarschaftsprobleme das Verfahren verzögern. Die Inbetriebnahme ist für 2026/27 geplant, und das alte Schwesternwohnheim wird abgerissen. Auch die Kita am Tierpark benötigt einen Neubau aufgrund der abgängigen Bausubstanz und befindet sich derzeit in der Konzeptphase, mit einer geplanten Inbetriebnahme ebenfalls im Jahr 2026/27.
Das Waldorfhaus wird eine neue Waldorfkita am Heessener Schloss erhalten, wobei die denkmalgeschützte Villa Ising nach dem Auszug im Oktober für eine neue Caritas-Kita genutzt wird. Ein weiterer Neubau ist für die Kita Wolkenwunder geplant, die bis 2026/27 für alle vier Gruppen errichtet werden soll. Die Kita Zauberblume hingegen verteilt sich auf zwei Gebäude, wobei das Hauptgebäude an der Tulpenstraße aufgestockt werden soll. Die freiwerdenden Räume werden dann von einer Großtagespflege genutzt.
Die Bundesregierung unterstützt derweil den Ausbau der Kindertagesbetreuung bundesweit, um Bildungschancen zu verbessern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, wie die Webseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beschreibt. Ziel ist die Schaffung von qualitativ hochwertigen Bildungsangeboten und die Erhöhung der Betreuungsquote für unter Dreijährige, die von 17,6% im Jahr 2008 auf 36,4% im Jahr 2023 gestiegen ist.
Seit 2008 wurden bereits fünf Investitionsprogramme ins Leben gerufen, finanziert mit insgesamt 5,4 Milliarden Euro, was zur Schaffung von über 750.000 zusätzlichen Betreuungsplätzen führte. Aktuell wird im fünften Programm eine Milliarde Euro für den Ausbau von 90.000 Betreuungsplätzen bereitgestellt. Diese Mittel können bis Ende Juni 2024 abgerufen werden und sind Teil eines größeren Plans zur Verbesserung der frühkindlichen Bildung und Fachkräftesicherung.