Hamm

Zwangsversteigerung in Hamm: Bunker bleibt ohne neuen Besitzer!

Ein Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg an der Posener Straße in Hamm wurde kürzlich zur Zwangsversteigerung angeboten. Der Bunker, der eine Fläche von 915 Quadratmetern einnimmt und mehr als 80 Jahre alt ist, erhält jedoch keinen Zuschlag, wie [wa.de](https://www.wa.de/hamm/bunker-in-hamm-ohne-ergebnis-zwangsversteigerung-von-93596205.html) berichtete.

Die Zwangsversteigerung wurde vom Amtsgericht veranlasst, da der Eigentümer Grundbesitzabgaben nicht gezahlt hatte. Bei dem Versteigerungstermin waren über 100 Interessenten und Schaulustige anwesend, und sechs ernsthafte Bieter blieben im Bietprozess, als das Angebot über 80.000 Euro anstieg. Das meiste Gebot von 117.000 Euro stammte von einem Unternehmen aus Sachsen, welches letztlich leer ausging.

Formelle Gründe für den Nichterhalt des Zuschlags

Der Zuschlag wurde aus „formellen Gründen“ verweigert, da das Meistgebot von einer Gesellschaft und nicht von einer Privatperson abgegeben wurde. Gerichtssprecherin Nina Schraml erklärte, dass alle formellen Voraussetzungen für das Gebot nicht erfüllt seien. Das zweithöchste Gebot konnte verfahrensrechtlich nicht berücksichtigt werden.

Die Beteiligten haben nun die Möglichkeit, innerhalb von zwei Wochen Beschwerde gegen den Beschluss einzulegen. Die Stadt Hamm steht vor der Entscheidung, ob das Verfahren fortgesetzt wird und ein neuer Zwangsversteigerungstermin angesetzt wird. Diese Entscheidung wird abhängig von der Begleichung aller rückständigen Forderungen des Eigentümers getroffen. Instandsetzungskosten für den Bunker wurden auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt.

Der Luftschutzbunker wurde 1941 erbaut, um während des Krieges Schutz vor Luftangriffen zu bieten. Er steht seit Jahrzehnten leer und die Abrisskosten für das Gebäude sind auf mehr als 600.000 Euro geschätzt, so [rtl.de](https://www.rtl.de/cms/hamm-luftschutzbunker-wird-versteigert-startgebot-liegt-bei-einem-euro-5095550.html).