
In den letzten Wochen geriet die Dubai-Schokolade ins Rampenlicht, nachdem verschiedene Tests alarmierende Ergebnisse lieferten. Zu Beginn des Hypes war die Schokolade aus Dubai schwer erhältlich, und viele begeisterte Verbraucher suchten nach Rezepten zum Selbermachen. Besonders die Zeitschrift „Stiftung Warentest“ machte auf die Qualität der Produkte aufmerksam und testete in ihrer Ausgabe 4/2025 insgesamt sechs Tafeln Dubai-Schokolade.
Die Tester kamen zu einem beunruhigenden Fazit. Während die Schokolade keinen einzigartigen Geschmack und keine herausragende Qualität bot, wurden bedenkliche Schadstoffe nachgewiesen. Zwei der getesteten Tafeln wiesen Fettschadstoffe auf, die als möglicherweise krebserregend gelten, während in einer anderen Probe Schimmelpilzgifte (Aflatoxine) gefunden wurden, die häufig in Pistazien vorkommen. Die Tester merkten an, dass obwohl der Verzehr der Schokoladen keine unmittelbaren gesundheitlichen Auswirkungen habe, die Schadstofffunde nicht mit dem Versprechen einer hohen Qualität vereinbar seien. Von den sechs getesteten Schokoladen wiesen nur die Tafeln mit 19% und etwas über 10% Pistazien quantitative Angaben auf, während drei Tafeln keine Angaben zu ihrem Pistaziengehalt machten. Zudem hätten vier der sechs getesteten Schokoladen in Deutschland nicht verkauft werden dürfen, da Pflichtangaben zu den Inhaltsstoffen fehlten. Die hohen Preise von bis zu 25 Euro pro 100 Gramm wurden als nicht gerechtfertigt angesehen, wie Radio Herford berichtete.
Lebensmittelüberwachungstest bringt weitere Probleme ans Licht
Zusätzlich zu den Tests der „Stiftung Warentest“ führte die baden-württembergische Lebensmittelüberwachung eine Untersuchung von mehreren Proben der Dubai-Schokolade durch. Alle acht getesteten Proben wurden beanstandet. In fünf Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde Fremdfett anstelle von echter Schokolade entdeckt, während in drei Proben aus der Türkei nicht deklarierter Sesam gefunden wurde, was insbesondere für Allergiker gefährlich werden kann. Die Tester stellten fest, dass diese Proben aufgrund von herstellungsbedingten Verunreinigungen nicht für den menschlichen Verzehr geeignet waren. In sämtlichen Proben wurden Verunreinigungen, Farbstoffe, Allergene und Fremdfett festgestellt. Verbraucherminister Peter Hauk (CDU) kündigte daraufhin ein landesweites Sonderprogramm zur Überprüfung von Dubai-Schokolade an. In einer der Proben mit Pistazienfüllung waren hohe Anteile an Schimmelpilzgiften, insbesondere Aflatoxinen, festgestellt worden, was zusätzlich zur Sperrung der Ware führte. Die Kakaoverordnung in Deutschland schreibt vor, dass Schokolade Kakaobutter als pflanzlichen Fettbestandteil enthalten muss, während einige getestete Produkte stattdessen Palmkernöl oder andere pflanzliche Fette enthielten, die sie nicht als Schokolade klassifizieren. Insgesamt bestanden 63 Prozent der untersuchten Proben nicht aus echter Schokolade, wie ZDF berichtete.