Nordrhein-Westfalen

Kölner Drogenkrieg: Prozess gegen Folterer beginnt – Angst greift um sich!

Am 11. April 2025 begann der Prozess zum „Kölner Drogenkrieg“, in dem drei Männer aus den Niederlanden im Alter von 21, 24 und 30 Jahren angeklagt sind. Ihnen werden gemeinsame Geiselnahme sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Unter den Anklagepunkten befindet sich auch ein Verstoß gegen das Waffengesetz, der dem 30-Jährigen zur Last gelegt wird. Die Angeklagten sollen von einer Kölner Drogenbande beauftragt worden sein, Informationen über den Raub von 350 Kilogramm Marihuana zu beschaffen, für die ein unbekannter Geldbetrag angeboten wurde.

Nach den vorliegenden Informationen haben die Angeklagten in einer Lagerhalle in Hürth gefoltert. Dabei wurden die Opfer gefesselt, mit einem massiven Kabel geschlagen und mit Plastiktüten über den Kopf gezogen. Besonders brutal war die Tat, als einem Opfer mit einem „Macheten-artigen Messer“ in den Arm geschnitten wurde. Zudem wurden Drohungen gegen die Opfer ausgesprochen, sie könnten mit Fußnägeln ziehen, Zehen abschneiden oder mit heißem Wasser übergossen werden. Die Misshandlungen sollen mehrere Stunden gedauert haben, bis die Polizei aufgrund eines Hinweisgebers alarmiert wurde und die Opfer befreite.

Zusammenhang mit weiteren Drogenverbrechen

Die Gewaltspirale, die mit dem Raub von 350 Kilogramm Marihuana in Verbindung steht, hat zu einer Reihe von weiteren Delikten geführt, darunter Explosionen und Schüsse auf Wohnhäuser. Ein weiterer Prozess, der gegen mutmaßliche Mitglieder der Drogenbande und Mittäter im Zusammenhang mit Geiselnahmen läuft, zeigt die Ausmaße dieser kriminellen Aktivitäten auf. Laut Berichten von ZDF sind die Angeklagten auch in einen Raub von 700 Kilogramm Marihuana verwickelt, bei dem die Kontrahenten gefesselt und misshandelt wurden.

Experten sprechen von einem wachsenden Phänomen, dass junge Männer aus den Niederlanden als Handlanger für Drogenbanden rekrutiert werden. In Köln kam es zu weiteren Vorfällen wie einer Entführung und Geiselnahme, die bundesweit Aufsehen erregten. Der Kriminalhauptkommissar Michael Esser bezeichnete die Festnahmen von 23 Beschuldigten im Januar 2025 als „herausragenden Erfolg“ im Kampf gegen die organisierte Kriminalität.

Die Ermittlungen der Polizei NRW zu Entführungen, Folterungen, Morden und Sprengattacken in Köln zeigen, dass die Auseinandersetzungen im Drogenmilieu eine große Verunsicherung in der Bevölkerung hervorrufen. Sicherheitsvorkehrungen für die Kölner Prozesse wurden deshalb erhöht, um weitere Eskalationen zu vermeiden.