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Kölner Hochwasserschutz: Größte Retentionsfläche in NRW geht in Planung!

In Köln-Worringen wird ein bedeutendes Hochwasserschutzprojekt verwirklicht, das den größten Retentionsraum in Nordrhein-Westfalen schaffen soll. Am Freitag, den 14. März 2025, wird der Planfeststellungsbeschluss für diesen Retentionsraum offiziell an die Stadtentwässerungsbetriebe Köln übergeben. NRW-Umweltminister Oliver Krischer wird an der Übergabe teilnehmen, die im Hochwasserpumpwerk am Werthweg 10 in 50769 Köln um 12.00 Uhr stattfinden wird.

Die geplante Flutungsfläche erstreckt sich über 670 Hektar und wird ein Fassungsvermögen von rund 30 Millionen Kubikmetern Wasser haben. Das Ziel dieser Maßnahme ist es, die Deiche zu entlasten und die umliegenden Wohngebiete im Kölner Norden zu schützen, insbesondere bei Hochwasserereignissen bis an den Niederrhein.

Details zum Projekt

Zusätzlich zu den bereits angelegten Wiesen, Wäldern und Deichen, die Teil des Projekts sind, sollen ab 2027 Bauarbeiten für weitere Deiche und Hochwasserschutzwände beginnen. Diese Maßnahmen werden mit einer Investition von über 200 Millionen Euro von Bund und Land unterstützt. Die Retentionsfläche wird so gestaltet, dass sie bei extremen Hochwasserereignissen über einem Pegelstand von 11,70 Metern kontrolliert überflutet werden kann, was laut Simulationen Hochwasserspitzen am Rhein um bis zu 17 Zentimeter senken könnte.

Dennoch gibt es Bedenken in der Bevölkerung. In Worringen wird seit vielen Jahren gegen die geplante Retentionsfläche protestiert, da Anwohner befürchten, bei einer Überflutung von der Zufahrtsstraße B9 abgeschnitten zu sein. Der Bürgerverein hat daher eine kleinere Retentionsfläche vorgeschlagen, um diese Ängste zu mildern.

Die Bedeutung der Überflutungsfläche für den Hochwasserschutz wurde von Oliver Krischer und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker vor Ort bekräftigt. Beide betonten, dass diese Maßnahmen auch für Gebiete am Niederrhein und in den Niederlanden von Bedeutung sind. Krischer erklärte, dass es wichtig sei, heutzutage in den Hochwasserschutz zu investieren, um auf die Herausforderungen durch Extremwetterereignisse und Klimaveränderungen vorbereitet zu sein, wie land.nrw berichtete. Weitere Informationen zu dem Projekt liefert auch ein Artikel von WDR.