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ÖPNV-Streiks rollen über NRW: Wo es jetzt zu Problemen kommt!

In Nordrhein-Westfalen (NRW) finden aktuell Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) statt. Diese erstrecken sich vom 10. bis zum 12. Februar 2025 und wurden von der Gewerkschaft Verdi initiiert, um Druck in den laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen. Bereits am 6. und 7. Februar 2025 gab es erste Arbeitsniederlegungen im ÖPNV, die auf die anhaltenden Verhandlungen zurückzuführen sind.

Die betroffenen Verkehrsbetriebe und Städte sind vielfältig und betroffen sind unter anderem:

  • Stadtwerke Oberhausen (STOAG): Streik am 11. Februar 2025; alle Straßenbahnfahrten fallen aus, einschließlich des Schülerverkehrs; Schienenersatzverkehr wird auf Linie 112 angeboten.
  • Wupsi: Streik am 11. Februar 2025 in Leverkusen und Umgebung; etwa zwei Drittel der Fahrten finden statt.
  • Ruhrbahn: Streik am 12. Februar 2025 in Essen und Mülheim an der Ruhr.
  • Hagener Straßenbahn (HST): Streik am 12. Februar 2025; ein Notfahrplan mit eingeschränkten Fahrten zwischen 5:30 Uhr und 21:00 Uhr wird angeboten.
  • Stadtwerke Remscheid (SR): Streik am 12. Februar 2025; reguläre Linienbusse fallen aus, jedoch fährt der Nachtexpress.
  • Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER): Streik am 12. Februar 2025; das reguläre Fahrtenangebot im Busverkehr entfällt.
  • Märkische Verkehrsgesellschaft (MVG): Streik am 12. Februar 2025; unklare Auswirkungen auf die Fahrten.
  • Dortmunder Stadtwerke (DSW21): Streik am 13. Februar 2025 in Dortmund und Umgebung.
  • Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG): Streik am 13. Februar 2025 in Aachen.
  • Stadtwerke Bonn Bus und Bahn (SWB): Streikmaßnahmen am 14. Februar 2025 in Bonn; genaue Auswirkungen sind noch unbekannt.
  • Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG): Streik am 14. Februar 2025 im Rhein-Sieg-Kreis.

Tarifverhandlungen und Forderungen

Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen laufen weiterhin. Die erste Runde am 24. Januar 2025 wurde ergebnislos vertagt. Dabei hat Verdi mehrere Forderungen aufgestellt, darunter:

  • 8% mehr Lohn oder mindestens 350 Euro zusätzlich pro Monat
  • Höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten
  • Ein Anstieg der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich
  • Drei zusätzliche freie Tage
  • Einführung eines „Meine-Zeit-Konto“ für mehr Flexibilität

Die nächste Tarifverhandlungsrunde findet am 17. und 18. Februar 2025 in Potsdam sowie die darauf folgende dritte Runde vom 14. bis 16. März 2025 ebenfalls in Potsdam statt. Es ist wichtig zu betonen, dass private Bus- und Bahnbetreiber sowie die Deutsche Bahn nicht von den Verdi-Streiks betroffen sind; RE- und RB-Züge sowie die S-Bahn verkehren regulär.

Informationen zu den Streiks und den aktuellen Fahrplänen sind online bei den jeweiligen Verkehrsbetrieben einsehbar, wie 24rhein.de berichtete. Für die betroffenen Verkehrsunternehmen im VRR-Gebiet wurden zudem Warnstreiks angekündigt, die mit Betriebsbeginn starten und 24 Stunden dauern, wie vrr.de informierte.