Kampf um die Geburtsstation: Dormagen mobilisiert für die Zukunft!
In Dormagen brodelt es: Die geplante Schließung der Geburtsstation im örtlichen Krankenhaus sorgt für hitzige Diskussionen und einen unermüdlichen Einsatz der Bürger. Ein Bündnis von engagierten Mitstreitern, angeführt von Heinz Hilgers, Bernd Gellrich und Erik Lierenfeld, kämpft für den Erhalt der Geburtsklinik. Wie Dormago berichtete, wurde beim ersten Unterstützertreffen des Bündnisses klar, dass der Weg zum Ziel kein leichter sein wird. Doch die Notwendigkeit, den Familien in der Region eine sichere und ortsnahe Geburtsversorgung zu bieten, ist unbestritten.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Bürgerbegehren wurden von Prof. Dr. Frank Bätge erläutert. Das Hauptziel ist es, den Kreistag dazu zu bewegen, sich für den Erhalt der Geburtsstation einzusetzen. Aktuell wird eine Kostenschätzung erstellt, die als Grundlage für das Sammeln von Unterschriften dienen soll. Die Sorgen der Bürger sind groß, denn die Verlegung der Geburtsstation könnte fatale Folgen haben. Dr. Clemens Stock, Chefarzt der Gynäkologie, warnte eindringlich vor den Risiken längerer Anfahrtszeiten für werdende Mütter, die im Notfall auf Rettungswagen angewiesen wären. „Das ist kein Akt der Würde!“, so Stock, der auf die dramatischen Folgen einer Schließung hinwies.
Die Stimmen der Betroffenen
Die Podiumsdiskussion verdeutlichte die Bedeutung der Geburtsstation für die lokale Bevölkerung. Michelle Rump, Landesvorsitzende des Hebammenverbands NRW, und Susanne Huth, Vorsitzende des Hebammen-Kreisverbands, betonten, dass die Schließung nicht nur die Geburtsversorgung gefährde, sondern auch das Vertrauen der Frauen in die medizinische Betreuung untergrabe. „Die wohnortnahe Versorgung ist entscheidend für die Wahlfreiheit der Frauen“, erklärte Huth und fügte hinzu, dass eine Schließung die Möglichkeiten für Geburten stark einschränken würde.
Die Diskussion um die Schließung der Geburtsstation in Dormagen ist nicht nur ein lokales Problem, sondern spiegelt auch größere Herausforderungen im Gesundheitswesen wider. Wie Tagesspiegel berichtete, stehen viele medizinische Einrichtungen vor ähnlichen Hürden. Der Mangel an finanziellen Mitteln und die Bürokratie behindern die Entwicklung neuer Therapien und die Aufrechterhaltung wichtiger medizinischer Dienstleistungen. Die Stimmen der Betroffenen, wie die von Johannes Höggerl, der seit Jahren im Rollstuhl sitzt, verdeutlichen die Dringlichkeit, mitfühlende und effektive Lösungen für die Herausforderungen im Gesundheitswesen zu finden.
Die Schließung der Geburtsstation in Dormagen könnte weitreichende Folgen haben, nicht nur für die werdenden Mütter, sondern auch für die gesamte Gemeinschaft. Die engagierten Bürger und Fachleute setzen sich unermüdlich für den Erhalt der Klinik ein, um sicherzustellen, dass die Geburtshilfe in der Region nicht nur erhalten bleibt, sondern auch qualitativ hochwertig ist. Es bleibt abzuwarten, ob ihr Einsatz Früchte tragen wird und die Geburtsstation in Dormagen eine Zukunft hat.