
Der deutsche TV-Wissenschaftsjournalist Jean Pütz hat sein neues Buch mit dem Titel „Wohlstand und Wirtschaftswachstum ohne Reue – Klimarettung ja! – Deindustrialisierung nein!“ veröffentlicht. Laut [kabinett-online.de](https://www.kabinett-online.de/koeln/nur-umdenken-hilft-uns-bei-der-klimarettung/) beschreibt das Werk einen innovativen Ansatz zur effizienten Gestaltung der globalen Energieversorgung und zielt auf eine Umstellung auf regenerative Energien mit minimalen Forschungsinvestitionen ab.
Pütz hat das Buch bereits etwa 50 Politikern vorgestellt, von denen einige Interesse gezeigt haben. Dennoch stagnieren die Umsetzungen seiner Ideen. Er kritisiert, dass bei der Klimarettung oft die Ursachen, sprich fossile Energieträger, und nicht die Wirkungen, wie den CO₂-Ausstoß, betrachtet werden. In diesem Zusammenhang zieht er einen Vergleich mit Kopfschmerztabletten, die lediglich die Symptome lindern, ohne die Ursachen zu behandeln.
Kritik an bestehenden Ansätzen und neue Perspektiven
Pütz weist darauf hin, dass die jahrzehntelange Nutzung fossiler Energieträger langfristige Klimaauswirkungen hat, die zunächst unvorstellbar waren. Seiner Meinung nach wird die Ideologie der Dekarbonisierung nicht ausreichend durch die Defossilisierung unterstützt. Er bemängelt zudem, dass Milliarden in die Dekarbonisierung investiert wurden, während die eigentliche Ursache – fossile Energie – ignoriert wurde. Seinen Recherchen zufolge war die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen im Jahr 2022 auf einem Höchststand.
Pütz plädiert für die Umstellung auf grünes Methanol als nachhaltigen Energieträger, der fossile Brennstoffe ersetzen könnte. Dieses Konzept erlaube es sonnenreichen Entwicklungsländern, sich zu Produzenten regenerativer Energie zu entwickeln. Grünes Methanol kann ressourcenschonend aus Wasserstoffgas und CO₂ synthetisiert werden und trägt zur Reduktion des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre bei. Zudem betont er, dass sein Ansatz weniger Investitionen in Infrastruktur erfordert als gegenwärtige Dekarbonisierungsstrategien.
Globale Zusammenarbeit für eine nachhaltige Zukunft
Das Buch von Pütz stieß auch auf Interesse bei der Klimakonferenz COP28 in Dubai und ist in englischer Sprache erhältlich. In einem verwandten Seminar an der Leibnitz-Gemeinschaft stellte Professor Matthias Kleiner die Notwendigkeit globaler Kooperation zur Bekämpfung des menschengemachten Klimawandels heraus. In einem Brief wird Methanol als potenzieller Energieträger beschrieben, der auf Entwicklungen des Leibnitz-Instituts Strahlsund basiert.
In diesem Zusammenhang wird die Herausforderung diskutiert, dass Deutschland seine Energieversorgung nicht ausschließlich aus regenerativen Quellen decken kann. Forschungsgruppen, darunter das Leibniz-Institut LIKAT in Rostock, arbeiten aktiven an den technischen Fragestellungen der Methanolproduktion und der Integration in vorhandene Energieversorgungsstrukturen. Ingenieure in Mecklenburg-Vorpommern sind bereit, theoretische Konzepte in die Praxis umzusetzen.
Jean Pütz, der einen Hintergrund in Elektrotechnik, Physik, Mathematik und Soziologie hat, bekräftigt die Möglichkeit, CO2 aus der Atmosphäre oder Verbrennungsprozessen für die Methanolproduktion zu gewinnen. Ein globaler Methanol-Handel könnte zudem den Mangel an regenerativen Energien in Mitteleuropa ausgleichen.