NeunkirchenRhein-Sieg-Kreis

Vielfalt in Gefahr: Proteste für Demokratie im Rhein-Sieg-Kreis!

In der Region Rhein-Sieg-Kreis sind zahlreiche Veranstaltungen und Demonstrationen geplant, die sich gegen Rechtsradikalismus richten. Die Initiative „Neunkirchen-Seelscheid ist bunt – gemeinsam für Vielfalt und Demokratie“ hat sich zum Ziel gesetzt, für ein respektvolles Miteinander, Vielfalt, Demokratie, Menschlichkeit und Toleranz einzutreten. Bis zur Bundestagswahl am 23. Februar werden wöchentlich Events organisiert, die zum Nachdenken anregen sollen.

Der Auftakt dieser Veranstaltungsreihe fand am Holocaustgedenktag statt, bei dem ein stiller Lichterzug unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ vom Rathaus zur Katholischen Kirche Sankt Margareta führte. In der Pfarrkirche wurden Reden gehalten, musikalische Beiträge dargeboten und eine Installation mit dem Titel „Ge(h)denken“ präsentiert, die Gleise darstellt. Neben diesem Eröffnungsevent sind weitere Lichterzüge in den kommenden Wochen geplant, darunter ein Lichterzug am 2. Februar von der katholischen zur evangelischen Kirche in Seelscheid, sowie Veranstaltungen am 9. und 16. Februar.

Geplante Mahnwachen und Kundgebungen

In Siegburg findet seit zwei Wochen jeden Samstag eine Mahnwache in der Innenstadt statt, die von Nachbarn ins Leben gerufen wurde, um für Vielfalt und Toleranz zu werben. Das Bündnis für Demokratie und Vielfalt Siegburg hat sich dieser Aktion angeschlossen. Außerdem wurde in Niederkassel das Netzwerk „Niederkassel für Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt – gegen Rassismus, Extremismus und Hass“ gegründet. Am 29. Januar wird eine besondere Kundgebung zum Jahrestag der ersten Demonstration des Netzwerks in Niederkassel stattfinden, bei der Teilnehmer Kerzen und Schilder mitbringen sollen. Der Anlass für diese Mobilisierungen war eine Recherche von Correctiv über die AfD und deren Pläne zur Deportation unliebsamer Personen, wie ga.de berichtete.

Am selben Tag fand in Frankenthal eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus statt. Oberbürgermeister Nicolas Meyer (FWG) erinnerte an die Erlebnisse eines fünfjährigen Jungen aus der Reichspogromnacht 1938, der sich an die Zuschauermenge, die die Angriffe auf jüdische Einwohner beobachtete, erinnerte. Rund 80 Zuhörer kamen der Einladung des Frankenthaler Bündnisses für Demokratie, Vielfalt und Menschenrechte nach, wie rheinpfalz.de berichtete.