Oberfranken größtenteils ausgeschlossen: Endlagersuche bringt Klarheit!
Die Suche nach einem geeigneten Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland hat einen weiteren entscheidenden Schritt gemacht. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat große Teile Oberfrankens als ungeeignet eingestuft. In einem aktuellen Bericht wird festgestellt, dass im westlichen Oberfranken kein kristallines Wirtsgestein in der erforderlichen Tiefe von 300 bis 1.500 Metern zu erwarten ist. Auch der östliche Teil wird aufgrund der Nähe zu vulkanischen Aktivitäten und häufigen Schwarmbeben ausgeschlossen.
Dr. Andreas Peterek, Leiter der Regionalen Koordinierungsstelle für Oberfranken, zeigt sich über die Einschätzung nicht überrascht und betont die Gefahren des jungen Vulkanismus in der Region. Die wenigen verbleibenden Gebiete, die noch in Betracht gezogen werden, wie das hohe Fichtelgebirge, könnten ebenfalls durch Störungszonen beeinträchtigt sein. Eine öffentliche Diskussion über den aktuellen Stand der Endlagersuche findet am 22. und 23. November in Würzburg statt, wo Interessierte die Möglichkeit haben, sich aktiv einzubringen. Bundestagsabgeordnete Silke Launert äußerte sich positiv zu den neuen Ergebnissen und betonte die Bedeutung der Region für den Tourismus und die Naherholung. Die BGE wird den Evaluationsprozess fortsetzen, um bis Ende 2027 einen geeigneten Standort zu finden, während die Debatte über die Endlagersuche weitergeht. Mehr Informationen dazu sind hier zu finden.