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Parkplatzchaos in Berlin: CDU will die Parkgebühren endlich erhöhen!

Die Diskussion über die Parksituation in Berlin hat in den letzten Tagen an Intensität gewonnen. Im Fokus steht die Einführung von Parkzonen, insbesondere innerhalb des S-Bahnrings. Der regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat hierzu Stellung genommen und festgestellt, dass die gegenwärtigen Kosten für das Anwohnerparken von lediglich 10,20 Euro pro Jahr im Vergleich zu anderen Städten in Deutschland als zu niedrig bewertet werden müssen. So beträgt beispielsweise die Parkgebühr in Hamburg 65 Euro, in Frankfurt am Main 120 Euro und in Münster sogar 260 Euro.

Eine Untersuchung zeigt, dass die Anwohnerparkvignette in Berlin für Autofahrer finanziell tragbar bleibt. Zugleich wurde ein Höchststand bei den zugelassenen Autos erreicht: 2024 waren es in Berlin 1.244.061 Fahrzeuge. Die durchschnittliche Suche nach einem Parkplatz kostet die Berliner Bürger pro Jahr etwa 1.360 Euro und summiert sich zu insgesamt 1,8 Milliarden Euro für die Stadt. Um diese Problematik zu mildern, wird eine zweckgebundene Abgabe angeregt, mit der der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs finanziert werden soll. Positives Beispiel ist das Ringcenter in Friedrichshain, wo Parkgebühren die Verfügbarkeit von Parkplätzen erhöht haben.

Parkgebühren und -vignetten in Berlin

Trotz der Diskussionen sind die Gebühren für Anwohnerparkausweise in Berlin mit 10,20 Euro pro Jahr nach wie vor die niedrigsten im Vergleich zu weiteren großen Städten in Deutschland. Der Senat hat kürzlich entschieden, diese Gebühren nicht zu erhöhen, trotz des bestehenden Sparzwangs. Aktuell kostet ein Anwohnerparkausweis für zwei Jahre 20,40 Euro. Die Verwaltungskosten zur Bearbeitung der Anträge übersteigen jedoch die Einnahmen aus dem Anwohnerparken, was die Diskussion um eine gebührenanpassende Reform noch dringlicher macht. Verkehrsexperten schätzen, dass ein kostendeckendes Ticket mehr als 30 Euro pro Jahr kosten müsste.

In Berlin sind bereits 208.000 Parkvignetten im Umlauf, die jährliche Einnahmen in Höhe von 4,2 Millionen Euro generieren. Der Senat steht vor der Herausforderung, 3 Milliarden Euro einzusparen, wobei die Ressorts Kultur, Umwelt und Verkehr besonders betroffen sind. Kürzungen im Verkehrsbereich können unter anderem das Wegfallen des 29-Euro-Tickets und eine Erhöhung des Sozialtickets auf 19 Euro umfassen. Der Vorschlag zur Erhöhung der Anwohnerparkgebühren auf 60 Euro für ein Jahr und 100 Euro für zwei Jahre wurde intern von der CDU diskutiert, jedoch nicht umgesetzt. Eine mögliche Erhöhung könnte bis 2026 beschlossen werden, und die CDU plant, ein neues Konzept für die Parkgebühren zu erarbeiten, um die Effizienz des Systems zu steigern.

Für nähere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen über die Parkgebühren in Berlin verweisen wir auf die Berichterstattung von [Berliner Zeitung](https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/parkplatznot-berlin-muss-endlich-in-parkzonen-aufgeteilt-und-auch-mehr-geld-verlangen-li.2290513) und [rbb24](https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2024/11/berlin-anwohnerparken-parkvignetten-gebuehren-nicht-erhoeht-senat-sparen-cdu-spd.html).