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Pflegeberuf im Wandel: Ausländische Talente für unsere Zukunft!

In der BBS Marienhain hat sich ein neues Kapitel aufgetan, das nicht nur die Zukunft der Pflegeausbildung, sondern auch die Integration von internationalen Talenten in Deutschland betrifft. Marise Gomes, eine engagierte Integrationscoach, spielt dabei eine zentrale Rolle. Laut einem Bericht der Schulstiftung St. Benedikt ist der Pflegeberuf von einem akuten Personalmangel betroffen, während die Zahl der Pflegebedürftigen stetig steigt. Fachleute sehen die Lösung in der Gewinnung von Personal aus dem Ausland, wobei der Fokus auf der Ausbildung junger Menschen in Deutschland liegt.

Die BBS Marienhain ist ein Schmelztiegel der Kulturen, in dem Pflegeschülerinnen und -schüler aus 17 verschiedenen Nationen zusammenkommen. In den Eingangsklassen der dreijährigen Ausbildung stellen junge Leute mit Migrationshintergrund bereits beeindruckende 85 Prozent der Auszubildenden. Die wichtigsten Herkunftsländer sind Vietnam, Marokko und der Iran, aber auch aus der Ukraine, Kenia, Kamerun und Syrien kommen viele motivierte junge Menschen, wie [OM Online](https://www.om-online.de/om/marise-gomes-ist-integrationscoach-an-der-bbs-marienhain-628417?womort=Vechta) berichtet.

Integration als Schlüssel zum Erfolg

Um diesen internationalen Talenten den Einstieg zu erleichtern, hat die BBS Marienhain mit Marise Gomes einen eigenen Integrationscoach engagiert. Sie bietet sowohl Einzel- als auch Gruppencoachings an und steht als Ansprechpartnerin für Einrichtungen und Behörden zur Verfügung. „Unsere Leute sind hochmotiviert, stoßen aber immer wieder auf sprachliche und kulturelle Grenzen. Im Pflegebereich ist Sprache der Schlüssel“, erklärt Gomes. Sie vermittelt den Schülern nicht nur das deutsche Gesundheits- und Versicherungssystem, sondern auch wichtige Aspekte der deutschen Arbeitskultur und Umgangsformen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ihrer Arbeit ist die Unterstützung bei der Freizeitgestaltung. Gomes hilft den Schülern, sich in der deutschen Vereinskultur zurechtzufinden und Kontakte zu knüpfen. Auch praktische Informationen, wie die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, sind Teil ihres Coachings. „Wie komme ich mit dem Bus von Lohne nach Vechta? Was hilft mir bei Heimweh?“ sind Fragen, die sie regelmäßig beantwortet.

Hürden auf dem Weg zur Integration

Die Herausforderungen für die internationalen Auszubildenden sind jedoch nicht zu unterschätzen. Gomes weiß aus eigener Erfahrung, dass der Weg zur Integration oft steinig ist. „Der Vorlauf für Arbeitspapiere und Visum dauert mehrere Monate. Manchmal können Bewerber nicht kommen, weil noch ein Stempel fehlt“, berichtet sie. Die erste Aufenthaltsgenehmigung gilt nur für ein Jahr und wird bei erfolgreicher Teilnahme verlängert. Wer abbricht, verliert seine Aufenthaltsberechtigung, was einen enormen Druck auf die Schüler ausübt.

Doch die Mühe lohnt sich: „Wenn unsere Pflegeschüler das erste Mal im ambulanten Dienst arbeiten und ein südoldenburger Bauernhaus betreten, sagen sie oft: Jetzt verstehe ich die Menschen und ihre Lebenswelt besser. Das ist schon beeindruckend“, erzählt Stefan Thierbach, Fachbereichsleiter Altenpflege an der BBS Marienhain. Gomes sieht die Zukunft der Pflege optimistisch: „Die Zukunft der Pflege sieht bunt aus.“ Ihre Stelle ist vorerst auf zwei Jahre befristet, aber die BBS Marienhain hofft auf eine Fortsetzung. „Ohne Zuwanderung würde unser Gesundheitssystem schnell kollabieren“, ist Thierbach überzeugt, was die Dringlichkeit der Integration unterstreicht, wie auch [OM Online](https://www.om-online.de/om/marise-gomes-ist-integrationscoach-an-der-bbs-marienhain-628417?womort=Vechta) feststellt.

Die BBS Marienhain zeigt, wie wichtig es ist, internationale Talente in die Pflegeausbildung zu integrieren. Mit der Unterstützung von Marise Gomes wird nicht nur die Ausbildung der Schüler gefördert, sondern auch die Brücke zwischen Kulturen geschlagen. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung für die Zukunft der Pflege in Deutschland.

NAG Redaktion

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