DeutschlandPirmasensRheinland-Pfalz

Pflegenotstand in Pirmasens: Experten fordern dringend Lösungen!

Pirmasens steht im Zeichen eines drängenden Problems: Der Pflegenotstand in Deutschland. Bei einem Treffen der „Grünen Damen und Herren“ im Pirmasenser Krankenhaus wurde dieses Thema von Fachleuten eindringlich beleuchtet. Chefarzt Dr. med. Michael Mullen, Pflegedirektor Bernd Henner und Marcel Schäfer, Vorstandsmitglied der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, waren anwesend, um die alarmierende Situation zu diskutieren. Dr. Mullen, ein Experte in Gastroenterologie und Notfallmedizin, hob die Herausforderungen hervor, mit denen das Pflegepersonal konfrontiert ist. „Die Untersuchungen in der Gastroenterologie sind sehr anspruchsvoll, auch für das Pflegepersonal. Ich bin froh, dass wir hier ein super Pflegeteam haben, das hoch motiviert ist“, so Mullen. Neueste Technologien, wie hochmoderne Endoskopiegeräte, unterstützen die Diagnostik, doch die Probleme im Pflegebereich bleiben bestehen, wie [Wochenblatt-Reporter](https://www.wochenblatt-reporter.de/wochenblatt-pirmasens/c-lokales/pflegenotstand-in-deutschland_a603990?womort=Pirmasens) berichtet.

Demografische Herausforderungen und Bürokratie

Marcel Schäfer brachte die drängendsten Probleme zur Sprache: „Ein Grund für den Pflegenotstand ist die demografische Entwicklung. Es gibt zu wenig junge Menschen, die wir in Pflegeberufe bringen können, während der Bedarf enorm gestiegen ist.“ Die Pflegeberufe haben sich lange nicht ausreichend organisiert und es fehlt an effektiver Lobbyarbeit. Die Gründung der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz im Jahr 2016 war ein Schritt in die richtige Richtung, doch die Zeit drängt. „Die Pflege in Deutschland steht dort, wo sie heute steht, weil wir zu lange gewartet haben“, so Schäfer weiter. Die Bürokratie und die damit verbundenen Dokumentationspflichten machen die Situation nicht einfacher. „Diese Misstrauenskultur im System muss überwunden werden. Pflegekräfte sollten mehr Zeit mit den Patienten verbringen können“, fordert er.

Bernd Henner, der Pflegedirektor, ergänzte die Ausführungen von Schäfer: „Wir sind im oberen Drittel der Krankenhäuser in Deutschland, was die Personalausstattung angeht, aber der Arbeitsmarkt ist leer. Wir kämpfen um jede Fachkraft und müssen auch auf Auslandsrekrutierung zurückgreifen.“ Diese Rekrutierung ist jedoch kostspielig und aufwendig, was die Situation zusätzlich verschärft.

Die Rolle der „Grünen Damen und Herren“

Die „Grünen Damen und Herren“ spielen eine wichtige Rolle im Pirmasenser Krankenhaus. Seit ihrer Gründung im Jahr 2011 kümmern sie sich um die Patienten und bieten ihnen Zuwendung und Unterstützung. Sie erfüllen kleine Wünsche, hören zu und sorgen dafür, dass sich die Patienten nicht allein fühlen. Diese wertvolle Ergänzung zum Pflegepersonal ist besonders wichtig in Zeiten, in denen die Belastung für die Pflegekräfte stetig zunimmt.

Die Herausforderungen im Gesundheitswesen sind nicht nur lokal, sondern betreffen das gesamte Land. Wie [Asklepios](https://www.asklepios.com/ifn/unternehmen/ueber-uns/news~year=2018~month=7~) berichtet, sind moderne medizinische Entwicklungen und Informationsveranstaltungen für Patienten von großer Bedeutung, um das Bewusstsein für die Herausforderungen in der Pflege zu schärfen. Die Notwendigkeit, die Bedingungen in der Pflege zu verbessern, ist drängend. Es braucht mehr Unterstützung, bessere Bezahlung und eine qualitativ hochwertige Personalausstattung, um die Zukunft der Pflege in Deutschland zu sichern.

NAG Redaktion

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, sind unsere Redakteure und Journalisten ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjährige Experten im jeweiligen Fachgebiet bringen sie sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in die Artikel ein. Unterstützt werden sie ausserdem durch unsere KI-Systeme.