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Preisträgerin Clara von Nathusius: Zivilcourage gegen Antisemitismus!

Was passiert, wenn der eigene Urgroßvater an einem Attentat gegen Hitler beteiligt war und dafür mit dem Leben bezahlte? Clara von Nathusius, 28, weiß es nur zu gut. Am Dienstagabend wird sie im Berliner Hotel Adlon mit dem »Preis für Zivilcourage und gegen Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Rassismus« ausgezeichnet. Der Grund: Ihr unermüdlicher Einsatz für die Rechte jüdischer Schüler und Studierender in Deutschland, besonders nach dem verheerenden Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023.

Die Mitgründerin von »Fridays for Israel« hat sich zum Ziel gesetzt, auf die besorgniserregende Situation jüdischer Menschen aufmerksam zu machen. In einem Café in Berlin-Mitte erzählt sie von ihrem Leben und dem Erbe ihres Urgroßvaters, Ulrich Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld, der 1944 hingerichtet wurde. »Er handelte aus tiefem Glauben und ethischer Motivation«, erklärt sie. Clara selbst hat in Peru ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert und studiert Betriebswirtschaft in München und Berlin. Trotz ihrer Disziplin und täglichen Jogging-Routine sieht sie sich auch mit Anfeindungen konfrontiert, die sie jedoch nicht aufhalten.

Fridays for Israel und der Kampf gegen Antisemitismus

Clara von Nathusius ist fest entschlossen, gegen die Diskriminierung von Juden in Deutschland zu kämpfen. »Da gibt es für mich kein ›Ja, aber‹«, betont sie. Sie kritisiert, dass jüdisches Leben in Deutschland nicht unbeschwert gelebt werden kann und dass jüdische Einrichtungen nach dem 7. Oktober 2023 mehr denn je unter Polizeischutz stehen müssen. Sie fordert, dass die Gesellschaft sich gegen diese Realität wehren muss. Ihre Initiative »Fridays for Israel« ist überparteilich und setzt sich für das Existenzrecht Israels ein, während sie gleichzeitig auf die alltäglichen Herausforderungen hinweist, mit denen jüdische Menschen konfrontiert sind.

Die Ängste sind real: Eine Bekannte von Clara zögert, ihr Kind in den jüdischen Kindergarten zu bringen, aus Angst, dass es durch ein hebräisches Kinderlied identifiziert wird. Bei einer ihrer Kundgebungen trug eine jüdische Rednerin aus Sicherheitsgründen eine Baseballkappe und Sonnenbrille, um nicht erkannt zu werden. Clara von Nathusius sieht es als ihre Pflicht an, diese Themen öffentlich zu machen und die Stimmen der Betroffenen zu stärken – und das, ohne nach Ruhm oder Preisen zu streben.

NAG Redaktion

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