
Der Görlitzer Tierpark hat seinen Tierbestand um drei neue Hausschweine erweitert. Die Schweine, die den Namen Hedda, Alwa und Oswald tragen, gehören zur Rasse der rotbunten Husumer Schweine, die auch als Husumer- oder Dänisches Protestschwein bekannt ist. Diese besondere Schweinerasse wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Dänen in Nordfriesland gezüchtet.
Die spektakuläre Bezeichnung „Protestschwein“ rührt von einem historischen Kontext her: Dänen war es damals verboten, ihre Flagge zu hissen. Die rotbunten Husumer Schweine wurden 1954 offiziell als Rasse anerkannt, galten jedoch ab Ende der 1960er Jahre als ausgestorben. Erst 1984 tauchten wieder Schweine auf, die dem ursprünglichen Rassebild entsprachen. Um die gefährdete Haustierrasse zu erhalten, setzt sich die Interessengemeinschaft Rotbuntes Husumer Schwein aktiv für deren Reinzucht ein. Besucher des Tierparks können die neuen Schweine im sogenannten „Schweineterrarium“ erleben, wie Sächsische.de berichtete.
Merkmale der Rasse
Das Rotbunte Husumer Schwein, auch bekannt als Dänisches Protestschwein, ist eine seltene und bedrohte Hausschweinrasse. Die Tiere zeichnen sich durch ihre rot gefärbte Haut mit einem breiten weißen Querstreifen und einem Ansatz eines weißen Längsstreifens aus. Diese Farbgebung ähnelt der dänischen Flagge (Dannebrog). Eber dieser Rasse können mit zunehmendem Alter eine kräftige Behaarung entwickeln und erreichen eine Höhe von etwa 92 cm sowie ein maximales Gewicht von 350 kg. Die Zucht dieser Schweine hat ihre Wurzeln in einer Zeit, in der dänischen Bauern das Hissen ihrer Flagge verboten war. Als Zeichen des Protests hielten sie rot-weiß gestreifte Schweine. Die Rasse wurde 1954 anerkannt, galt jedoch ab 1968 als ausgestorben. Wie Wikipedia festhält, gibt es inzwischen wieder Zuchtbestände, die in verschiedenen Zoos und Tierparks in Deutschland, darunter der Zoologische Garten Berlin und der Erlebnis-Zoo Hannover, gehalten werden.