
Weltweit wächst der Unmut gegen Tesla-Chef Elon Musk. Protestbewegungen in Deutschland nehmen an Fahrt auf: In verschiedenen Städten kam es zu Ausschreitungen, bei denen Tesla-Autos brannten und Fassaden mit Schmierereien beschmiert wurden. Insbesondere die Kritik an Musk, der seit der Einrichtung des Department of Government Efficiency (DOGE) unter US-Präsident Donald Trump eine umstrittene Rolle spielt, hat zugenommen, wie Merkur berichtet.
Am 29. März 2025 wurde in Berlin-Reinickendorf ein Tesla-Geschäft mit blauer Farbe beschmiert. Täterinnen dieser Aktion sind Mitglieder der Gruppe „Neue Generation“, die als Nachfolgerin der „Letzten Generation“ gilt. Die Wahl der blauen Farbe soll eine Anspielung auf Musks Unterstützung für die rechtspopulistische AfD sein. Im Zuge des globalen Protesttages unter dem Motto „TeslaTakedown“ haben in Berlin-Mitte Aktivisten im Tesla-Showroom mit orangefarbenen Regenschirmen demonstriert. Auch in Deutschland kam es zu ähnlichen Protesten in Städten wie München und Nürnberg
Vandalismus und politische Reaktionen
In Niedersachsen wurden sieben Tesla-Autos in Ottersberg angezündet; es ist jedoch unklar, ob diese Brandstiftung mit den Protesten in Verbindung steht. Die Proteste gegen Musk fanden ebenfalls in England und Kanada statt. In New York versammelten sich zwischen 500 und 1000 Menschen vor einem Tesla-Händler und forderten die Schließung des DOGE. In Washington protestierten rund 150 Musk-Gegner und äußerten ihre Kritik lautstark.
Die Proteste in den USA, die am gleichen Tag stattfanden, umfassten mehrere Bundesstaaten, darunter New Jersey, Massachusetts, Connecticut, New York, Maryland, Minnesota und Texas. Aktivisten hielten Schilder mit Slogans wie „Honk if you hate Elon“ und „Fight the billionaire broligarchy“. Musks Rolle bei DOGE, welches er unter Trump leitet, sorgt für zunehmende Spannungen, da Musk Zugang zu sensiblen Daten hat und mehrere Regierungsbehörden geschlossen wurden, um Kosten einzusparen, wie AP News berichtet.
Die Vandalismuswelle und die öffentlichen Proteste wurden von der US-Justizministerin Pam Bondi als „inländischer Terrorismus“ bezeichnet. Musk selbst bezeichnete die Proteste und den kürzlichen Brand in Rom als „Terrorismus“, und äußerte sich überrascht über die Aggressivität der Demonstranten. Trotz der negativen Berichterstattung und der damit verbundenen Herausforderungen zeigt sich Musk optimistisch und prognostiziert, dass das Model Y weiterhin das meistverkaufte Auto der Welt bleiben wird.