
Adidas und Puma, zwei der führenden Sportartikelhersteller, haben kürzlich bedeutende Einschnitte in ihren Personalstrukturen angekündigt. Dies geschieht im Kontext einer größeren Umstrukturierung ihrer Geschäftsprozesse, bei der Entscheidungsprozesse von den Zentralen in Herzogenaurach in die jeweiligen Märkte, wie China und die USA, verlagert werden. Adidas hat den Abbau von bis zu 500 Stellen in der „World of Sports“ beziehungsweise Puma den Abbau von rund 150 Stellen in seiner Zentrale, wo etwa 1.700 Mitarbeiter beschäftigt sind, bekannt gegeben.
Die Personalanpassungen decken sich mit Herausforderungen, die beide Unternehmen im Hinblick auf ihre Gewinnentwicklung erleben. Adidas hat in der Vergangenheit gute Jahreszahlen veröffentlicht und doch eine Reduktion der Mitarbeitenden angekündigt. Laut Informationen von br.de verzeichnete Puma im letzten Jahr einen Rückgang des Gewinns und erwartet für das aktuelle Jahr eine Fortsetzung dieses Trends. Puma-Chef Arne Freundt beschrieb die Verwaltung als zu komplex, was die Notwendigkeit von Sparmaßnahmen unterstreicht.
Pumas Effizienzprogramm „Nextlevel“
Im Rahmen des Effizienzprogramms „Nextlevel“ plant Puma nicht nur Personalabbau, sondern auch die Schließung unrentabler Geschäfte. Dies betrifft nach Angaben von n-tv.de einen niedrigen einstelligen Prozentsatz der Geschäfte des Unternehmens, das insgesamt 21.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Finanzvorstand Markus Neubrand gab auf der Bilanzpressekonferenz bekannt, dass die Schwierigkeiten im Unternehmen die Notwendigkeit mit sich bringen, die Personalkosten auf strategische Wachstumsbereiche auszurichten und die Anzahl der Stellen stabil zu halten. Dennoch plant Puma, in die Marke zu investieren und verstärkt auf Influencer-Marketing zu setzen.
Die Umbaukosten, die im Zuge dieser Maßnahmen anfallen sollen, werden auf bis zu 75 Millionen Euro geschätzt. Trotz dieser weitreichenden Änderungen rechnet Puma nicht mit einem Gewinnzuwachs.