
In der Diskussion um rauchfreie Strandabschnitte an Ostseestränden in Mecklenburg-Vorpommern wird zurzeit intensiv debattiert. Der Anstoß zur Diskussion kam vom örtlichen Kneipp-Verein in Prerow, der einen Vorschlag unterbreitet hat, zwei von insgesamt 17 Strandabschnitten als rauchfrei zu erklären. Dies führte in der letzten Gemeindevertretersitzung Mitte März zu gemischten Reaktionen, einschließlich Protesten. Während einige Bürger Rauchen und Zigarettenstummel als Umweltbelastung und Gesundheitsrisiko ansehen, äußern andere Bedenken, dass ein solches Rauchverbot ihre persönliche Freiheit einschränken könnte.
Um die Meinungen der Bevölkerung zu diesem Thema besser zu verstehen, wurde eine Umfrage ins Leben gerufen, die bis zum 23. April um 15 Uhr läuft, um zu klären, ob die Bürger an Ostseestränden in Mecklenburg-Vorpommern rauchfreie Abschnitte begrüßen würden. Ein entsprechender Beitrag auf Ostsee-Zeitung beschreibt die aktuelle Situation sowie die Meinungsvielfalt innerhalb der Gemeinde.
Rauchfreie Abschnitte an anderen Stränden
In mehreren Ostseebädern existieren bereits rauchfreie Strandabschnitte. So wurde beispielsweise in Heiligendamm ein Rauchverbot am Strand zwischen der Seebrücke und dem Rettungsturm Nummer 3 vor fünf Jahren eingeführt. Ein generelles Rauchverbot an diesem Strand besteht jedoch nicht. Auch in Rostock, speziell in den Strandabschnitten in Warnemünde und Hohe Düne, gibt es seit 2012 rauchfreie Zonen, was sich positiv auf die Sauberkeit des Sandes ausgewirkt hat. Um die Entsorgung von Zigarettenstummeln zu fördern, werden Strandaschenbecher an Raucher in anderen Bereichen verteilt.
Darüber hinaus besteht am Strand von Göhren auf Rügen seit zehn Jahren ein Rauchverbot in zwei festgelegten Nichtraucher-Bereichen. Raucher erhalten auch dort kleine Aschenbecher, um die Umweltverschmutzung zu verringern. Die rauchfreien Strände sind besonders bei Familien beliebt. Im Gegensatz dazu ist in Schleswig-Holstein das Rauchen an allen Ostseebädern gestattet, wo ebenfalls Aschenbecher an Raucher ausgegeben werden, um Kippen im Sand zu vermeiden, wie Reisereporter informiert.