BerlinDeutschlandRothWissenschaft

Revolution der Kultur: Bundestag reformiert Preußische Stiftung!

In der Nacht auf Freitag, den 31. Januar 2025, hat der Deutsche Bundestag ein Gesetz zur Reform der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) beschlossen. Diese bedeutende Kultureinrichtung in Deutschland umfasst unter anderem die Staatsbibliothek, das Ibero-Amerikanische Institut, das Geheime Staatsarchiv sowie 21 staatliche Museen in Berlin. Mit der Reform wird angestrebt, den Einrichtungen der Stiftung mehr Handlungsspielraum zu geben und eigene Budgets zu ermöglichen.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth äußerte sich positiv über die Reform und bezeichnete einige Museen als „sleeping beautys“, die nun neues Leben erhalten sollen. Der Präsident der SPK, Hermann Parzinger, betonte, dass die Reform die Stiftung moderner, effizienter und schneller machen werde. Eine zentrale Organisationsstruktur, die als zu schwerfällig wahrgenommen wird, soll dadurch aufgelockert werden, was insbesondere für internationale Kooperationen von Bedeutung ist.

Strukturveränderungen und Führungswechsel

Die neue Organisation sieht vor, dass die SPK künftig von einem Vorstand aus bis zu sieben Mitgliedern unter einer Präsidentin geleitet wird. Marion Ackermann wird ab dem 1. Juni die Nachfolge von Hermann Parzinger antreten. Ackermann leitet seit November 2016 die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Zudem wird der Stiftungsrat verkleinert; er soll künftig aus sechs rotierenden Vertretern der Länder und vier Mitgliedern des Deutschen Bundestags bestehen, die jedoch nur beratende Stimmen haben.

Parzinger sieht in diesen Veränderungen keine stärkere Einflussnahme der Politik, sondern eine verbesserte Verbindung zum Kulturausschuss des Parlaments. Die Novelle ersetzt ein Gesetz aus dem Jahr 1957 und soll am 1. Dezember in Kraft treten. Allerdings konnte Claudia Roth sich nicht in allen Details der Reform durchsetzen, etwa bei einer gewünschten Umbenennung der Stiftung.

Weitere Informationen über die Reform der Stiftung Preußischer Kulturbesitz finden Sie in den Berichten von taz.de und spiegel.de.