Baden-WürttembergDeutschland

Rewe unter Druck: Verbraucherzentrale klagt wegen Preisverwirrung!

Preise im Einzelhandel steigen, während der Inhalt der Einkaufswagen oft gleich bleibt oder sogar weniger wird. Verbraucher nutzen digitale Rabatte der Supermärkte wie Rewe, Edeka und Lidl, um Geld zu sparen, indem sie auf eigene Apps mit Aktionen, Coupons und Treuepunkten zugreifen. Rewe hat zum Jahreswechsel sein Rabattsystem umgestellt und die Payback-App durch die Rewe-Bonus-App ersetzt.

Die Rewe-Bonus-App steht jedoch in der Kritik. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat Vorwürfe erhoben, dass die App bei den Nutzern für Verwirrung sorgt und keine klaren Preisinformationen bereitstellt. Laut den Vorwürfen erhalten Nutzer Gutschriften für bestimmte Produkte, doch der tatsächliche Verkaufspreis wird erst im Supermarkt sichtbar. Verbraucherschützer sehen in der fehlenden Preistransparenz eine Täuschung. Aus diesem Grund geht die Verbraucherzentrale rechtlich gegen Rewe vor, da eine Verletzung der Informationspflicht festgestellt wurde.

Kritik an digitalen Rabatten

Ähnliche Praktiken hatten bereits zu einem verlorenen Gerichtsverfahren gegen Lidl geführt. Der Ausgang des Verfahrens gegen Rewe könnte bedeutende Auswirkungen auf digitale Rabattaktionen im Einzelhandel haben. Rewe wollte mit der neuen App den Einkauf digitaler und direkter gestalten, was jedoch Unsicherheiten bei Kunden und Verbraucherschützern hervorgerufen hat.

Eine umfangreiche Recherche zeigt, dass immer mehr Klagen gegen Lidl und Aldi wegen mutmaßlicher Tricksereien bei Lebensmittelpreisen eingereicht werden. Auch die Bonus-App von Rewe gerät zusätzlich in die Schusslinie. Lionel Souque, CEO des Rewe-Konzerns, hat sich bereits zu den Lebensmittelpreisen geäußert. Der Rewe-Konzern erzielte im Jahr 2024 einen Jahresüberschuss von einer Milliarde Euro, wobei die Touristiksparte Dertour erheblich dazu beigetragen hat. Der Umsatz des Rewe-Konzerns stieg auf 96 Milliarden Euro. Zudem plant Rewe, bis 2028 insgesamt 16 Milliarden Euro in die Zukunft des Shoppens zu investieren, einschließlich der Bonus-App.

Wie derwesten.de berichtete, könnte die rechtliche Auseinandersetzung weitreichende Folgen für die Branche haben. Weitere Informationen zu den steigenden Klagen gegen Discounter finden sich auf der Seite von sueddeutsche.de.