
Im Ahrkreis hat der traditionelle Klepperbrauch an Karfreitag und Karsamstag eine besondere Bedeutung. An diesen Tagen ersetzen Kinder die Ruhe der Kirchenglocken mit Holzinstrumenten, den Klappern. Diese Tradition hat ihre Wurzeln in den ersten Christengemeinden Griechenlands und ist ein fester Bestandteil des lokalen Brauchtums, das den Übergang zur Osterfeierlichkeit markiert. Während dieser Zeit verstummen die Kirchenglocken, um die Gläubigen auf das bevorstehende Hochfest der Christen, die Auferstehung von Jesus von Nazareth, einzustimmen.
Rainer Schönhofen, Gemeindereferent aus Niederzissen, hat als Kind selbst seine Erfahrungen mit dem Kleppern gemacht und bewahrt sein altes Lärminstrument bis heute. Diese Form des Brauchtums trägt zur kulturellen Identität der Region bei und wird von vielen Familien weiterhin praktiziert, wie [Rhein-Zeitung](https://www.rhein-zeitung.de/lokales/kreis-ahrweiler/was-es-mit-dem-klepperbrauch-im-ahrkreis-auf-sich-hat_arid-4036365.html) berichtet.
Kulturelle Traditionen zu Ostern
Die Osterzeit ist reich an Traditionen, die teils auf das frühe Christentum zurückgehen. Eine besonders wichtige Tradition ist die der Osterkerze, die Licht und Leben symbolisiert. Feuer galt seit dem Altertum als heilig, und so hatten römische Priesterinnen die Aufgabe, das heilige Feuer am Leben zu erhalten. Dieser Brauch zeigt sich auch in der Osternacht, wo die Dunkelheit der Feier durch zahlreiche Kerzen erhellt wird. In Rom beispielsweise wurden früher zwei Meter hohe Kerzen zur Feier von Ostern verwendet.
Im Frankenreich wurde um das Jahr 750 die Feuersymbolik des heidnischen Sonnenwendfeuers auf die Osterkerze übertragen, während in Jerusalem der Brauch entstand, das Licht dieser Kerze unter den Gläubigen zu verteilen. Ostern ist nicht nur das Fest der Auferstehung, sondern auch das tierreichste christliche Fest. Symbole wie der Hase, Fuchs und das Osterlamm spielen hierbei eine zentrale Rolle. Das Lamm symbolisiert Wehrlosigkeit und ist im Alten Testament das klassische Opfertier.
Im Evangelium nach Johannes wird Jesus als „Lamm Gottes“ bezeichnet, das unschuldig in den Tod ging. Die Tradition, ein geweihtes Lammfleisch am Auferstehungstag zu konsumieren, hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Heutzutage wird das Osterlamm häufig in Form eines Kuchens, oft dekoriert mit einer Siegesfahne, serviert. Die Siegesfahne steht symbolisch für die Auferstehung und die Überwindung des Todes, was den abschließenden Bezug zur Fastenzeit unterstreicht. Weitere Informationen zu diesen Traditionen sind auf [Sonntagsblatt](https://www.sonntagsblatt.de/artikel/glaube/6-traditionen-zu-ostern-und-ihr-ursprung) zu finden.