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Am 30. Januar 2025 haben Wolfgang Horrmann, Beigeordneter der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Dr. Alexander Saftig, Landrat des Kreises Mayen-Koblenz bis zum 31. Dezember 2024, sowie Andreas Geron, Bürgermeister von Sinzig, einen wichtigen Vertrag unterzeichnet. Dieser Vertrag markiert den Beitritt des Zweckverbands Maifeld-Eifel zu einem kommunalen Gemeinschaftsprojekt der Städte Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig. Ziel des Projekts ist die Erhöhung der Versorgungssicherheit mit Trinkwasser durch eine gegenseitige Ersatzwasserversorgung.
Die Projektvereinbarung zwischen den Städten Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig wurde bereits im Jahr 2023 abgeschlossen. Ein zentraler Bestandteil des Vorhabens ist die geplante Errichtung eines gemeinsamen Hochbehälters „Ahrtal-Süd“ in Löhndorf, das zur Stadt Sinzig gehört. Der Zweckverband Maifeld-Eifel trat diesem Projekt am 11. Dezember 2024 bei. Diese Erweiterung soll die verfügbare Wassermenge im Notfall erhöhen und die Leistungsfähigkeit aller beteiligten Städte verbessern. Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM) unterstützt das Projekt mit einer dreistufigen Förderung, die Ingenieurhonorare, Baukosten für den Hochbehälter sowie Leitungsbau und Wasserwerksanlagen umfasst.
Wiederaufbau im Ahrtal
Im Rahmen des Wiederaufbaus im Ahrtal werden drei Großprojekte realisiert: der Neubau der Kläranlage Sinzig, die Wiederherstellung der Haupttrinkwasserleitung sowie die Neumodellierung einer Engstelle im Unterlauf der Ahr. Die Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder übergab kürzlich Förderbescheide in Höhe von 25,1 Millionen Euro, die für diese wichtigen Maßnahmen vorgesehen sind. Landrätin Cornelia Weigand betonte die Bedeutung dieser Projekte für einen nachhaltigen und resilienten Wiederaufbau der Region.
Die zukünftige Stützwand an der Heimersheimer Engstelle wird dazu beitragen, den Wasserstand bei einem 100-jährlichen Hochwasser um bis zu 1,10 Meter zu senken und die Wasserversorgung in den Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr zu sichern. Der Bau der neuen Kläranlage Sinzig findet an einer hochwassersicheren Stelle statt und erfordert Investitionen von über 130 Millionen Euro. Diese wird mit einer vierten Reinigungsstufe ausgestattet und soll weitgehend energieneutral arbeiten.
Zudem wird die Trinkwassertransportleitung, auch bekannt als Tallinie, auf 27 Kilometern neu verlegt, um die Trinkwasserversorgung dauerhaft zu sichern. Das Projekt umfasst außerdem die Verlegung von Abwasserdruckleitungen sowie Leerrohren für Breitbandkabel. Bis Ende 2025 soll die gesamte Trinkwasserversorgung hochwasserresilient wiederhergestellt sein. Das Vorhaben zur Neumodellierung der Engstelle bei Heppingen/Heimersheim dient der Beseitigung einer früheren Gefahrenzone, die während der Flut im Jahr 2021 für Rückstau sorgte.
Um den Hochwasserschutz weiter zu verbessern, wird zudem eine neue Stützwand gebaut, die der Ahr mehr Raum geben soll. Die Elektrifizierung der angrenzenden Bahnstrecke wird durch die Neumodellierung ebenfalls unterstützt. Für die Planung und den Bau der Engstelle werden voraussichtliche Kosten von rund 13,6 Millionen Euro eingeplant. Katrin Eder stellte heraus, dass der Wiederaufbau im Ahrtal auf eine hochwasserresiliente und klimafreundliche Zukunft ausgerichtet ist.