Bernkastel-Wittlich

Neuer Schiffsanleger in Traben-Trarbach: Chancen und Herausforderungen!

In Traben-Trarbach wurde kürzlich ein neuer hochwasserfester Schiffsanleger für die Reederei Viking installiert. Bürgermeister Patrice Langer informierte die Öffentlichkeit über die Installation auf Facebook. Der Anleger wurde am Mittwoch angeliefert und direkt am Hotel Anker installiert. Für die vorläufige Nutzung des Anlegers sind jedoch Einschränkungen zu erwarten. So dürfen Kreuzfahrtschiffe nachts nicht anlegen, solange der Transformator nicht operationell ist.

Die Bürger von Traben-Trarbach erhoffen sich wirtschaftliche Vorteile, insbesondere für die Gastronomie und die Weinwirtschaft. Gleichzeitig äußern jedoch Gegner des Projekts Bedenken wegen möglicher Lärmbelästigung durch den erhöhten Schiffsverkehr. Eine Bürgerinitiative hat zudem ihre Sorgen zur Touristifizierung der Stadt geäußert. Während die Befürworter den Anleger als eine wichtige Investition in die Zukunft und eine Steigerung der Attraktivität für Kreuzfahrttouristen ansehen, wurden die Auswirkungen des Anlegers auf die Stadt für die kommenden Monate im Blick behalten.

Proteste gegen den Schiffsanleger

Parallel zu den aktuellen Entwicklungen wurde eine Petition ins Leben gerufen, die sich gegen den Ausbau des Schiffsanlegers für 135 Meter lange Kreuzfahrtschiffe richtet. Diese Petition zielt darauf ab, die Sorgen der Bürger zu adressieren, die mögliche negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensqualität der Anwohner befürchten. Laut den Informationen auf Change.org plant die Reederei Viking, von April bis Dezember an 88 Tagen ein Kreuzfahrtschiff anlegen zu lassen, was 2-3 Tage pro Woche entspricht. Die Nutzung des Anlegers durch andere Reedereien könnte sogar zu 4-5 Tagen pro Woche mit großen Schiffen führen.

Die Petitionsunterzeichner äußern Bedenken, dass das historische Stadtbild durch die großen Schiffe beeinträchtigt werden könnte. Ein weiterer Punkt der Kritik ist, dass die Kreuzfahrttouristen, laut Gewerbeverein Bernkastel, kaum Einnahmen für lokale Betriebe bringen. Zudem wird auch auf die Gesundheitsrisiken durch Lärmemissionen und Abgase hingewiesen, da der Schiffsdiesel als schädlicher erachtet wird als die Abgase von Autos. Der Arbeitsplatzkonflikt zwischen kurzfristigem Kreuzfahrttourismus und langfristiger touristischer Nachhaltigkeit in Traben-Trarbach wird ebenfalls thematisiert.

Die Petition fordert unter anderem den Schutz des historischen Charakters der Stadt, die Förderung einer nachhaltigen Tourismusentwicklung und die Einbeziehung der Anwohner in Entscheidungsprozesse. Die Dringlichkeit dieser Petition wird unterstrichen, da die Verträge zwischen der Stadt und Viking noch nicht finalisiert sind.