BirkenfeldKaiserslautern

Kaiserslauterner Studentin gewinnt Best Poster Award für innovative Forschung!

Die Studentin Lara Hector, die an der Hochschule Kaiserslautern im Bereich Applied Life Sciences studiert, wurde kürzlich mit dem Best Poster Award der Deutschen Gesellschaft für Immungenetik (DGI) ausgezeichnet. Diese Ehrung erhielt sie für ihre Bachelorarbeit, die im HLA-Labor der Stefan-Morsch-Stiftung in Birkenfeld entstanden ist und sich mit der Verbesserung der Suche nach passenden Stammzellspendern für Leukämiepatienten beschäftigt.

In ihrer Arbeit entwickelte Hector ein Verfahren, das als Next Generation Sequencing-Assay bekannt ist, um das Gen HLA-DOB zu entschlüsseln. HLA-DOB spielt eine entscheidende Rolle bei der Ausprägung von HLA-Merkmalen, die für die Immunreaktion des Körpers relevant sind. Damit HLA-Merkmale zwischen Spender und Empfänger übereinstimmen, ist es notwendig, um den Erfolg von Stammzelltransplantationen zu gewährleisten. Aktuell werden zehn HLA-Merkmale als klinisch relevant eingestuft. Auch wenn gewisse Abweichungen (Mismatches) tolerierbar sind, verringern sie die Überlebenschancen der Patienten.

Wissenschaftliche Relevanz der Forschung

Die Bedeutung des HLA-DOB-Gens für die Spenderauswahl könnte weitreichende gesundheitliche Konsequenzen für Patienten haben. Vorläufige Studien zur klinischen Relevanz des HLA-DOB-Gens wurden bisher nicht veröffentlicht. Lara Hector präsentierte ihre Forschungsergebnisse auf einer internationalen Fachkonferenz der DGI, auf der von über 150 eingereichten Postern nur sechs mit dem Best Poster Award ausgezeichnet wurden.

Die Betreuung von Lara Hector im HLA-Labor erfolgte durch Dr. Wolfgang Peter und Yannik Busch. Jährlich absolvieren zwei bis drei Studierende ihre Praxisphase in diesem Labor, was ihnen ermöglicht, eigenständig wissenschaftliche Projekte zu bearbeiten und zu präsentieren. Dr. Wolfgang Peter hebt die wissenschaftliche Relevanz von Laras Arbeit hervor und betont, dass ihr NGS-Assay das molekularbiologische Portfolio des Labors erweitert und die Genotypisierung potenzieller Stammzellspender verbessert.

Die Herausforderungen in der Stammzelltransplantation hinsichtlich HLA-Merkmalen sind nicht neu. Laut einer Untersuchung werden alle 14.000 HLA-Allele zunehmend erfasst, was die Suche nach passenden Spendern kompliziert macht. In vielen Fällen müssen alternative Quellen für Stammzellen, wie HLA-matched unrelated adult donors, in Betracht gezogen werden. Seit 2007 haben Transplantationen von nicht verwandten Spendern die von übereinstimmenden Geschwistern übertroffen, was auf die ansteigenden Schwierigkeiten, einen passenden Spender zu finden, hinweist. Diese aktuellen Aspekte verdeutlichen die Wichtigkeit von Hector’s Forschungen in einem breiteren Kontext, wie [pmc.ncbi.nlm.nih.gov](https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC5013969/) darstellt.