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Der 2015 in Bullay gegründete Verein Kunga-Ruandahilfe setzt sich seit zehn Jahren für verschiedene Projekte in Ruanda ein, wie die Rhein-Zeitung berichtete. Zu den Aktivitäten des Vereins zählen die Herstellung von Schuhen in Batwa-Dörfern, um eine Lebensgrundlage zu schaffen, sowie die Förderung von Schuluniformen und Schulessen. Darüber hinaus vergibt der Verein Stipendien an junge Menschen und unterstützt Projekte in der Landwirtschaft sowie der Berufsausbildung.
Kürzlich hat der Vorsitzende des Vereins Ruanda besucht und positive Entwicklungen vor Ort festgestellt. Kunga-Ruandahilfe engagiert sich schwerpunktmäßig in den Regionen Rukomo, Tabagwe, Mutete, Kisaro, Gikonko und Kansi, wie Kunga-Ruandahilfe hervorhebt. Die Förderung der Batwa, eines indigenen Pygmäenvolkes, steht im Mittelpunkt der Arbeit des Vereins, der seit seiner Gründung über 400.000 € in verschiedene Initiativen investiert hat.
Umfangreiche Projektunterstützung
Members des Vereins besuchten bis 2020 jährlich Ruanda, um die Fortschritte zu überprüfen und neue Projekte zu planen. Aufgrund der Corona-Pandemie waren in 2021 und 2022 keine Besuche möglich. Am 14. Februar 2023 hat jedoch eine vierköpfige Delegation ihre Reise nach Ruanda angetreten.
Im Jahr 2020 wurden 75.000 € als Nahrungsmittelhilfe speziell für die Batwa transferiert. Diese Unterstützung führte dazu, dass die Batwa 2021 auf 5 Hektar Kartoffeln anzubauen begannen, was einen Ertrag von 28.000 kg ergab. Jedes der drei Batwadörfer bewirtschaftet ca. 5 Hektar Land, welches bereitgestellt wurde. Die landwirtschaftliche Tätigkeit umfasst den Anbau von Kartoffeln, Mais, Weizen, Passionsfrüchten und Obst im Wechsel. Die vierte Erntesaison läuft aktuell, wobei die Kartoffeln bereits geerntet wurden und Mais sowie Weizen Anfang März reifen werden.
Um die lokale Bevölkerung zu unterstützen, erhielt jede Familie 200 kg Kartoffeln als Eigenbedarf, und 1.500 € wurden auf einem Gemeinschaftskonto angelegt. Zukünftig wird keine weitere Hilfe zur Bewirtschaftung benötigt. Geplant ist zudem, die Dörfer mit Kühen, Schweinen, Ziegen und Hühnern auszustatten, wofür etwa 30.000 € notwendig sind. Zusammen mit dem Rotary-Club Cochem-Zell arbeitet Kunga-Ruandahilfe an der Verbesserung der Wasserversorgung in den Batwadörfern.
Zusätzlich werden Schulen in Ruanda durch die Finanzierung von Schulessen, -uniformen und -geldern unterstützt. Der Verein erzielt seine Mittel aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden, wobei ab 2021 keine Spendenbescheinigungen für Beträge unter 300 € ausgestellt werden. Im Jahr 2020 wurde eine „Corona – Nothilfe“ mit einem Spendenaufkommen von etwa 65.000 € organisiert.