Glasfaserausbau in RLP: Bauarbeiter klagen über Lohnmissstände!
In Rheinland-Pfalz brodelt es gewaltig im Glasfaser-Ausbau! Bis 2030 soll das gesamte Bundesland mit schnellem Internet versorgt werden, doch die Realität sieht düster aus. Bauarbeiter klagen über massive Missstände, die nicht nur ihre Existenz bedrohen, sondern auch die Zukunft des Projekts gefährden. Laut einer Recherche des SWR sind viele Arbeiter, darunter auch der spanische Bauarbeiter Manuel Perez Galisto, nicht bezahlt worden. Galisto berichtet, dass ihm mehr als 30.000 Euro von der Baufirma CG Capital Glasfaser, die in Hoppstädten-Weiersbach ansässig ist, noch geschuldet werden. Er hat keinen schriftlichen Vertrag, sondern nur mündliche Absprachen getroffen, was seine Situation zusätzlich erschwert.
Die rheinland-pfälzische Landesregierung fördert den Glasfaser-Ausbau, doch die Bedingungen auf den Baustellen sind alarmierend. Oft sind mehrere Unternehmen gleichzeitig am Werk, und die Verantwortung wird von einem Subunternehmen zum nächsten geschoben. Dies führt dazu, dass Arbeiter wie Galisto in einer endlosen Odyssee nach ihren Rechten suchen müssen. „Ich habe meinen Chef immer wieder nach meinem Lohn gefragt, aber ich wurde nur vertröstet“, erzählt Galisto verzweifelt.
Die Schattenseiten des Glasfaser-Ausbaus
Die Probleme sind nicht auf Einzelfälle beschränkt. Thomas Breuer von der Gewerkschaft IG BAU warnt vor einem strukturellen Problem im Glasfaserausbau. „Die Arbeiter haben kaum Rechte“, sagt er. Viele von ihnen arbeiten unter extremen Bedingungen, oft mehr als 12 Stunden am Tag, und sind von ihren deutschen Auftraggebern abhängig. Die Insolvenz von CG Capital Glasfaser im August hat die Situation weiter verschärft. Insolvenzverwalterin Annemarie Dhonau berichtet, dass das Unternehmen insgesamt 400.000 Euro an offenen Forderungen hat, und viele Gläubiger, darunter auch andere Bauarbeiter, warten auf ihr Geld.
In einem weiteren erschreckenden Fall berichten Vicente und Jaime Zurita, zwei bolivianische Bauarbeiter, dass sie ebenfalls monatelang für den Glasfaser-Ausbau gearbeitet haben, aber seit einem Monat keinen Lohn mehr erhalten haben. Ihre Baustellen lagen in Hinzweiler und Bad-Kreuznach. Während der Auftraggeber, Unsere Grüne Glasfaser, angibt, dass es keine Beschwerden über nicht gezahlten Lohn gegeben habe, zeigen Belege etwas anderes. „Wir haben gehofft, dass wir in Deutschland besser bezahlt werden“, sagt Jaime Zurita. Doch die Realität ist eine andere.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Die Situation der Bauarbeiter im Glasfaserausbau ist alarmierend und erfordert sofortige Maßnahmen. Die Gewerkschaft IG BAU fordert eine umfassende Reform der Arbeitsbedingungen und mehr Rechte für die Arbeiter. Die Unternehmen müssen endlich Verantwortung übernehmen und sicherstellen, dass ihre Arbeiter fair behandelt und bezahlt werden. Die rheinland-pfälzische Landesregierung steht in der Pflicht, die Einhaltung von Arbeitsrechten zu überwachen und die Missstände zu beseitigen, um das ehrgeizige Ziel des Glasfaser-Ausbaus bis 2030 zu erreichen.
Die Berichte über die Ausbeutung von Bauarbeitern sind nicht nur erschreckend, sie sind auch ein Weckruf für alle Beteiligten. Wenn die Unternehmen nicht handeln, könnte der Traum von schnellem Internet in Rheinland-Pfalz schnell zu einem Albtraum werden. Die Arbeiter verdienen es, in Würde und Sicherheit zu arbeiten, und es ist höchste Zeit, dass ihre Stimmen gehört werden, wie auch [SWR](https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/glasfaser-ausbau-in-rlp-und-missstaende-auf-baustellen-100.html?womort=Kusel) berichtet.
Die Zukunft des Glasfaser-Ausbaus in Rheinland-Pfalz steht auf der Kippe. Die Verantwortlichen müssen jetzt handeln, um die Arbeiter zu schützen und die Integrität des Projekts zu wahren. Andernfalls wird der Traum von schnellem Internet in den Hintergrund gedrängt, während die Arbeiter weiterhin im Schatten der Bauindustrie leiden müssen, wie auch [Report Mainz](https://www.report-mainz.de) aufzeigt.