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Junge Politikerin Emily Vontz zieht sich zurück – Ein Wunsch nach Wandel!

Emily Vontz, die mit 24 Jahren jüngste Abgeordnete des Deutschen Bundestages, hat angekündigt, nicht mehr für einen Platz im Parlament zu kandidieren. Vontz plant, sich nach ihrer Zeit in der Politik einem Master-Studium zu widmen und sucht bereits nach möglichen Universitäten, unter anderem im Ausland, wie etwa in Schweden. Zuvor hat sie ihren Bachelor in Politik und Französisch an der Universität Trier abgeschlossen.

Vontz wurde im Dezember 2022 als Nachrückerin auf der SPD-Landesliste in den Bundestag gewählt und war zwei Jahre lang aktiv. Als Chefin von neun Mitarbeitern musste sie hohe Verantwortung tragen. Sie berichtet von psychischem Druck und fühlte sich im ersten Jahr ihrer Amtszeit „krass ausgebrannt“. Diese Erfahrung hat sie dazu bewogen, schnellere Veränderungen in der Politik einzufordern, wobei sie auf die Notwendigkeit von ausreichenden finanziellen Mitteln und effizienten Strukturen hinweist.

Erfahrungen und Zukunftspläne

In ihrer Zeit im Bundestag hat Vontz an Änderungen des Hochbaustatistikgesetzes mitgearbeitet, das am 16. April 2024 verabschiedet wurde. Darüber hinaus hat sie versucht, jüngere Menschen über soziale Medien wie Instagram und TikTok für politische Themen zu sensibilisieren. Trotz ihrer Bemühungen ist sie zunehmend desillusioniert über die politische Arbeit und die Fragmentierung der Parteien. Vontz hat festgestellt, dass viele Bürger*innen im Land frustriert sind und das Vertrauen in die Politik verloren haben.

Nach ihrem Rückzug aus dem Bundestag will Vontz einen Master-Abschluss machen. Der Zeitrahmen und die genauen beruflichen Pläne danach sind jedoch noch unklar, da sie auch Interesse an einem Weg in den Journalismus hegt.

Emily Vontz wurde am 15. Oktober 2000 in Merzig geboren und wohnt in der Gemeinde Losheim am See. Ihr politisches Engagement begann im Alter von 16 Jahren mit dem Eintritt in die Jusos, gefolgt von einer Mitgliedschaft in der SPD. Ab 2017 hatte sie verschiedene Positionen innerhalb der Jusos Merzig-Wadern inne und war ab Mitte 2020 Werkstudentin in der SPD-Fraktion im saarländischen Landtag. Am 1. Januar 2023 trat sie als Abgeordnete in den Deutschen Bundestag ein.