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Kaiserslautern plant ein Verkaufsverbot für Lachgas an Minderjährige, um dem zunehmenden Missbrauch der Substanz entgegenzuwirken. Lachgas wird insbesondere von Jugendlichen als Partydroge genutzt und ist leicht erhältlich, was die Stadt veranlasst hat, Maßnahmen zu ergreifen, um den Konsum zu regulieren.
Stadtbildpflege-Mitarbeiter entdeckten am Messeplatz insgesamt 58 Lachgas-Kartuschen, was die Gefahren des Trends verdeutlicht. Das Gas kostet ab 20 Euro und ist in Kiosken, Supermärkten sowie online erhältlich. Langfristiger Konsum kann zu irreversiblen Schäden wie Hirnschäden und Lähmungen führen. Bürgermeister Manfred Schulz kündigte Zwangsgelder für Verkaufsstellen an, die das geplante Verbot missachten.
Hintergrund und Gefahren von Lachgas
Lachgas, der umgangssprachliche Name für Distickstoffmonoxid (N₂O), hat in Deutschland seit längerem an Beliebtheit als Rauschmittel gewonnen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) beschreibt Lachgas als ein farbloses Gas mit süßlichem Geruch, das in verschiedenen Kontexten eingesetzt wird. Es wird seit über 100 Jahren verwendet und kam erstmals 1844 als medizinisches Betäubungsmittel zum Einsatz.
Heutzutage wird Lachgas hauptsächlich als Treibgas in Spraydosen zum Aufschäumen von Sahne und in der Automobilindustrie verwendet. Die inhalative Form des Konsums führt nach wenigen Sekunden zu Rauscherlebnissen, die schwache Halluzinationen sowie Wärme- und Glücksgefühle hervorrufen. In der Regel wird das Gas in Luftballons gefüllt und anschließend inhaliert.
Die Sozialarbeiterin Julia Mikulla sieht Altersbeschränkungen als möglichen Schutz, warnt jedoch, dass Verbote nur begrenzt effektiv seien. Sie betont die Notwendigkeit von Aufklärung und Informationen in Schulen, um das Bewusstsein für die Risiken des Lachgas-Konsums zu schärfen. Der Trend zur Nutzung von Lachgas hat in etwa dem letzten Jahr zugenommen, doch spezifische Präventionsprogramme fehlen bislang.
Akute Folgen des Konsums können Lungenrisse und Erfrierungen sein. Rapper wie Haftbefehl und Capital Bra haben bereits vor den Gefahren des Lachgas-Konsums gewarnt. Es gibt Überlegungen, Ärzte für die Symptome des Lachgas-Konsums zu sensibilisieren, um frühzeitig auf mögliche gesundheitliche Risiken reagieren zu können.
Für weitere Informationen über das Thema Lachgas und seine Auswirkungen, lesen Sie auch [Rheinpfalz](https://www.rheinpfalz.de/lokal/kaiserslautern_artikel,-lachgas-zwischen-verbot-und-pr%C3%A4vention-_arid,5744616.html) und [ZDF](https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/lachgas-lauterbach-partydroge-verkauf-100.html).