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Kaiserslautern stärkt KI-Forschung: Neue Professuren für innovative Entwicklungen!

Die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) plant eine signifikante Erweiterung ihres Forschungsschwerpunkts im Bereich Künstliche Intelligenz (KI). Geplant ist die Einrichtung von vier neuen Professuren, die dazu beitragen sollen, KI-Forschung in verschiedenen Fachbereichen zu integrieren, nicht nur in der Informatik. Präsident Malte Drescher betont, dass KI für alle Studierenden von Relevanz ist, unabhängig vom jeweiligen Fachbereich.

Die neuen Professuren werden nicht ausschließlich im Bereich der Informatik angesiedelt sein, wobei die genauen Fachbereiche derzeit noch entschieden werden. Die RPTU setzt dabei auf Disziplinen, die die Entwicklung von KI sinnvoll begleiten können, insbesondere mit sozialem, rechtlichem und psychologischem Fokus. Diese Initiative stellt einen bedeutenden Schritt dar, um RPTU als wichtigen Standort für KI und Informatik in Deutschland zu positionieren.

Gemeinsame Initiative mit der Max-Planck-Gesellschaft

Um ihren KI-Schwerpunkt weiter auszubauen, hat die RPTU eine Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft gegründet. Unter dem Namen „AI, Computing & Society“ verfolgen beide Einrichtungen das Ziel einer verantwortungsvollen und integrativen Entwicklung von KI. Diese Initiative wird von Clemens Hoch, dem rheinland-pfälzischen Wissenschaftsminister, unterstützt. Zudem stellen RPTU und die Max-Planck-Gesellschaft zusätzliche personelle Ressourcen bereit.

Künstliche Intelligenz findet bereits Anwendungen in verschiedenen Bereichen, wie der Entscheidungsunterstützung in Bewerbungsverfahren, der Beurteilung von Rechtsfällen in der Justiz sowie der Analyse von Krankheitsbildern in der Medizin. Dennoch bestehen Bedenken hinsichtlich der Belastbarkeit von KI-generierten Ergebnissen und deren sozialverantwortlicher Anwendung. Professor Patrick Cramer von der Max-Planck-Gesellschaft hebt die Notwendigkeit hervor, den Wandel durch KI wissenschaftlich zu begleiten, während Professor Malte Drescher die interdisziplinäre Expertise der RPTU hervorhebt.

Die RPTU hat seit Dezember 2024 das Recht, eigenständig über die Auswahl ihrer Professoren zu entscheiden. Die Ausschreibung der neuen Professuren soll noch in diesem Jahr erfolgen, wobei die Besetzung voraussichtlich im kommenden Jahr umgesetzt wird. Die Forschungsinitiative zielt darauf ab, Kaiserslautern als Leuchtturm für Künstliche Intelligenz zu stärken und internationale Forschungsprogramme zu entwickeln, unterstützt durch weitere Forschungsinstitute und überregionale Kooperationen, wie die mit Saarbrücken.