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Am 25. Februar 2025 fand die vorzeitige Bundestagswahl im Wahlkreis Kaiserslautern statt. Diese Wahl wurde notwendig, nachdem die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP gescheitert war. Die Möglichkeit zur politischen Weichenstellung wurde dabei als wichtig erachtet, da die Wahl bis 18 Uhr für die Wahlberechtigten geöffnet war. Diese mussten zudem ihre Wahlbenachrichtigung zur Stimmabgabe mitbringen. Das überarbeitete Wahlrecht bringt für den Bundestag einige Änderungen mit sich. Künftig werden nur noch 630 Abgeordnete im Bundestag sitzen, und die Sitze basieren ausschließlich auf den Zweitstimmen, während Überhang- und Ausgleichsmandate entfallen.
Umfragen im Vorfeld der Wahl wiesen bereits auf verschiedene Tendenzen hin. Die Ergebnisse der Bundestagswahl wurden nach der Auszählung bekannt gegeben. Der Wahlkreis 208, der die kreisfreie Stadt Kaiserslautern, den Donnersbergkreis sowie den Landkreis Kusel umfasst, erzielte eine Wahlbeteiligung von 81,5 Prozent, ein Anstieg um 6,2 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Wahl. Im Jahr 2021 hatte die Wahlbeteiligung nur 75,3 Prozent betragen.
Vorläufige Wahlergebnisse
Die vorläufige Zweitstimmenverteilung ergab folgende Ergebnisse: AfD erhielt 25,9 Prozent (ein Plus von 13,5 Prozentpunkten), die CDU 24,9 Prozent (plus 5,1 Prozent), die SPD erreichte 20,6 Prozent (ein Minus von 12,0 Prozent), während die Grünen 8,2 Prozent (minus 2,3 Prozent) erhielten. Die Linke kam auf 6,1 Prozent (ein Zuwachs von 2,3 Prozent), während die BSW (Bürger für Soziale Wohlfahrt) bei 4,97 Prozent lag und die FDP nur 3,9 Prozent erhielt (minus 6,4 Prozent).
Bei den Erststimmen lag Matthias Mieves von der SPD mit 28,0 Prozent (49.462 Stimmen) vorne, gefolgt von Sebastian Münzenmaier von der AfD mit 25,5 Prozent (45.159 Stimmen) und Frank Burgdörfer von der CDU mit 24,1 Prozent (42.591 Stimmen). Weitere Kandidaten waren Lea Siegfried (Grüne), Alexander Ulrich (BSW), Stefan Glander (Linke), Jasmin Awan (Freie Wähler), Christian Kopp (FDP), Marvin Ballat (Volt) und Arniko Meinhold (Bündnis Deutschland).
Vergleich mit bundesweiten Ergebnissen
Im Vergleich zu den bundesweiten Ergebnissen schnitt die AfD im Wahlkreis mit 25,9 Prozent besser ab als im Bund (20,8 Prozent). Die CDU erzielte im Wahlkreis 24,9 Prozent gegenüber 28,5 Prozent bundesweit. Die SPD schnitt mit 20,6 Prozent im Wahlkreis besser ab als im Bund, wo sie nur 16,4 Prozent erreichte. Die Grünen lagen mit 8,2 Prozent im Wahlkreis unter ihrem bundesweiten Ergebnis von 11,6 Prozent. Ähnlich verhielt es sich bei den Linken, die im Wahlkreis mit 6,1 Prozent unter ihrem bundesweiten Wert von 8,8 Prozent lagen.
Für die Wahlkreisbevölkerung waren weiterführende soziodemografische Daten relevant, darunter eine Einwohnerdichte von 176 Einwohnern pro km² im Vergleich zum bundesweiten Schnitt von 233, ein durchschnittliches Nettoeinkommen von 22.525 Euro pro Person pro Jahr (Bund: 24.415 Euro) sowie 67 Bürgergeldempfänger pro 1.000 Einwohner (Bund: 69). Der Anteil der 60-Jährigen und älteren betrug 31,4 Prozent, und der Ausländeranteil lag bei 13,1 Prozent.