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Long-Covid: So unterstützt die Selbsthilfegruppe Betroffene in der Westpfalz

Immer mehr Menschen leiden unter Langzeitfolgen von Covid-19, die als Long-Covid bekannt sind. Diese Erkrankung bringt eine Vielzahl von Symptomen mit sich, die das alltägliche Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen können. Viele berichten, dass bereits kleine Aufgaben im Haushalt viel Energie kosten.

Um den Betroffenen Unterstützung und Austausch zu bieten, finden im Westpfalz-Klinikum einmal pro Monat Treffen für Long-Covid-Betroffene statt. Diese Treffen sind eine wichtige Anlaufstelle für den Austausch über Erfahrungen und den Zugang zu Informationen.

Unterstützungen und Leistungen für Long-Covid-Betroffene

Long/Post COVID ist ein Syndrom, das sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußert, jedoch kein einheitliches Krankheitsbild darstellt. Betroffene haben Anspruch auf verschiedene Unterstützungen wie medizinische Versorgung, finanzielle Unterstützung und psychosoziale Hilfen, wobei der individuelle Anspruch vom Einzelfall abhängt. Ein wichtiger Tipp für Betroffene ist, einen Pflegegrad zu prüfen, falls Unterstützung im Alltag benötigt wird.

Die medizinische Versorgung für Long-Covid-Patienten ist aufgrund der Vielfalt und Unklarheit der Symptome eine Herausforderung. Ein frühzeitiger Arztbesuch ist wichtig, um gezielte Therapien einzuleiten. Anlaufstellen sind unter anderem Hausarzt-Praxen, Long-COVID-Ambulanzen sowie verschiedene Therapieangebote wie Physio-, Ergo-, Atem- und Psychotherapie. Aufgrund der hohen Nachfrage nach spezialisierten Behandlungen müssen Patienten jedoch oft mit langen Wartezeiten rechnen.

Finanzielle Unterstützungen können in Form von Krankengeld, Erwerbsminderungsrente und verschiedenen Sozialleistungen gewährt werden. Die Voraussetzungen für diese Leistungen sind unterschiedlich: Krankengeld wird nach sechs Wochen Lohnfortzahlung gewährt und beträgt in der Regel 70 % des Bruttogehalts. Bei dauerhafter Arbeitsunfähigkeit kann eine Erwerbsminderungsrente beantragt werden. Zudem können Betroffene Unterstützung bei Reha-Maßnahmen und Umschulungen erhalten.

Psychosoziale Hilfen stehen ebenfalls zur Verfügung und umfassen psychotherapeutische Angebote, psychosomatische Kliniken sowie Selbsthilfegruppen. Online-Beratungsangebote und der Austausch in Foren können den Betroffenen zusätzliche Unterstützung bieten. Des Weiteren gibt es Initiativen wie die BMG-Initiative Long COVID, die Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten bereitstellen, sowie digitale Gesundheitsanwendungen, die Patienten im Alltag unterstützen.

Bei weiteren Fragen zu finanziellen und psychosozialen Hilfen oder zur BMG-Initiative Long COVID können Betroffene stöbern und hilfreiche Informationen auf Webseiten wie Rheinpfalz und pflege.de finden.