Aktionstag in Ludwigshafen: Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen und Kindern!
Am 25. November wird weltweit der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Kindern begangen, und der Zonta-Club Ludwigshafen hat sich entschlossen, bereits am Freitag, dem 22. November, ein eindrucksvolles Zeichen zu setzen. Gemeinsam mit der Gleichstellungsstelle der Stadt und weiteren Partnern wird ein Aktionstag in der Ludwigshafener City organisiert, um auf die erschreckenden Ausmaße von Gewalt gegen Frauen und Kinder aufmerksam zu machen. Wie die Rheinpfalz berichtete, beginnt die Veranstaltung um 14 Uhr auf dem Europaplatz mit einem Grußwort von Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck. Anschließend wird ein Demozug zum Wilhelm-Hack-Museum stattfinden, wo wichtige Informationen zur Gewalt gegen Frauen präsentiert werden.
Der Aktionstag wird mit einer Sprüh- und Plakataktion sowie einem Vortrag von Zonta-Präsidentin Ute Inselmann fortgesetzt, der den Titel „Die Gesichter der Gewalt und das Engagement von Zonta International“ trägt. Ab 15 Uhr wird im Museum das Theaterstück „Die Frau, die gegen Türen rannte“ aufgeführt, gefolgt von einer Podiumsdiskussion mit Experten aus verschiedenen Bereichen, darunter Vertreterinnen von Wildwasser und der Polizei.
Ein starkes Zeichen gegen Gewalt
In der Rhein-Galerie wird der Zonta-Club am 23. und 25. November mit einem Infostand präsent sein, um auf die Zonta-Bewegung aufmerksam zu machen, die sich seit 1919 für die Rechte von Frauen einsetzt. Die Farbe Orange, die symbolisch für eine Zukunft ohne Gewalt steht, wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Die Zonta-Aktivistinnen machen auf die alarmierenden Statistiken aufmerksam: 35 Prozent aller Frauen weltweit erfahren körperliche Gewalt, und allein in Deutschland wurden im Jahr 2023 155 Frauen Opfer von Femiziden, wie die Wochenblatt-Reporter berichtete.
Die Zonta-Bewegung hat auch die Initiative „Zonta says Now“ ins Leben gerufen, die sich mit Klimagerechtigkeit und Umweltthemen beschäftigt. Der Ludwigshafener Zonta-Club, der 43 Mitglieder zählt, unterstützt lokal unter anderem das Frauenhaus und fördert Sprachkurse für geflüchtete Frauen. Die Präsidentschaft von Ute Inselmann wird bis 2026 andauern, und der Club ist Teil eines deutschlandweiten Netzwerks von 138 Clubs mit 4000 engagierten Frauen.
Gesellschaftliche Verantwortung und Handlungsbedarf
Die alarmierenden Zahlen zur Gewalt gegen Frauen in Deutschland sind nicht zu ignorieren. Laut Polizeistatistik stieg die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt im Jahr 2023 auf 256.276, was einem Anstieg von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. 70 Prozent dieser Betroffenen sind Frauen. Trotz der Versprechen aus dem Koalitionsvertrag von 2021, das Recht auf Schutz vor Gewalt zu sichern, bleibt die Umsetzung aus. Die Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser fordert die Bundesregierung auf, endlich zu handeln und die Istanbul-Konvention umzusetzen.
In Neustadt wird der Zonta Club ebenfalls aktiv und plant am 23. November eine Reihe von Aktionen, darunter orangefarbene Stühle in der Stadt, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Gemeinsam mit der Gleichstellungsstelle und dem Frauenzentrum wird ein starkes Zeichen gegen Gewalt gesetzt. Die Initiative „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ wird Flyer in Einkaufstüten platzieren, um das Bewusstsein in der Bevölkerung zu schärfen.
Die Zonta-Organisation zeigt, dass der Kampf gegen Gewalt an Frauen nicht nur eine Frauenangelegenheit ist. Männer sind ebenfalls eingeladen, sich aktiv zu beteiligen und gemeinsam für eine Gesellschaft zu kämpfen, in der Gewalt keinen Platz hat. Die kommenden Aktionstage sind eine eindringliche Aufforderung an alle, sich für die Rechte von Frauen einzusetzen und gegen Gewalt zu kämpfen.