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Linkspartei fordert: Rettungsplan für die Pflege jetzt!

In der aktuellen Diskussion um die Situation in der Pflegebranche übt die Linkspartei scharfe Kritik an der künftigen schwarz-roten Koalition. Parteivorsitzende Ines Schwerdtner äußerte sich in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ und bezeichnete das Thema Pflege im Koalitionsvertrag als einen „blinden Fleck“. Insbesondere verweist sie darauf, dass im Jahr 2024 rund 12.200 Pflegeheime geschlossen oder insolvent waren. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen fordert die Linkspartei einen umfassenden Rettungsplan für die Pflege.

Schwerdtner betont die Notwendigkeit mutiger Schritte und eine Abkehr vom Profitgedanken. Um die Herausforderungen in der Pflege zu bewältigen, schlägt sie die Einführung einer „solidarischen Pflegevollversicherung“ vor, in die auch Abgeordnete und Beamte einzahlen sollen. Ziel ist es, die Eigenanteile für Pflegebedürftige abzuschaffen. Darüber hinaus plant die Linkspartei, durch einen 500-Euro-Bonus 200.000 neue Fachkräfte für die Pflege zu gewinnen. Die Forderung nach finanzieller Entlastung für pflegende Angehörige umfasst auch sechs Wochen bezahlten Urlaub im Falle eines neuen Pflegefalls, während Pflege-Angebote von Privatunternehmen abgelehnt werden.

Herausforderungen durch Insolvenz von Pflegeheimen

Die Insolvenz von Pflegeheimen hat gravierende Folgen für Bewohner, Angehörige und Pflegekräfte. Laut einem Bericht von Attendus führt die Schließung eines Pflegeheims dazu, dass Betroffene kurzfristig nach neuen Alternativen suchen müssen, was emotionale Belastungen und die Aufgabe vertrauter Bindungen zu Pflegekräften und Mitbewohnern mit sich bringt.

Die Ursachen für die Insolvenz von Pflegeheimen sind vielfältig: Ein akuter Personalmangel, steigende Betriebskosten durch höhere Energiepreise, Mieten und Versicherungen sowie bürokratische Hürden und unzureichende Finanzierung stellen enorme Herausforderungen dar. Dabei decken die Pflegeversicherungen häufig nur einen Teil der Kosten.

Der Ablauf bei einer Insolvenz umfasst die Bestellung eines Insolvenzverwalters, der prüft, ob das Heim weitergeführt oder geschlossen werden kann. Bei einer Schließung müssen Betroffene schnellstmöglich neue Plätze in benachbarten Pflegeeinrichtungen suchen oder auf alternative Wohnformen wie ambulante Pflege oder betreutes Wohnen zurückgreifen. Dazu bieten Pflegekassen Unterstützung bei Umzugskosten an, während psychologische Betreuung emotionalen Beistand leisten kann.

Politische Lösungsansätze zur Entlastung der Pflegebranche umfassen die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte durch Förderungen, Investitionszuschüsse zur Senkung der Betriebskosten sowie die Erhöhung der Pflegeversicherungsleistungen und die Vereinfachung bürokratischer Prozesse zur Reduzierung des Verwaltungsaufwands, wie auch auf [attendus.de](https://attendus.de/pflegeheim-insolvent-bewohner-suchen-neue-bleibe-ein-ueberblick-ueber-herausforderungen-und-loesungsansaetze) berichtet wird.