Ludwigshafen

Ludwigshafen setzt auf KI: Smarte Mülltrennung für eine saubere Zukunft!

Ludwigshafen startet 2025 ein Pilotprojekt zur Bioabfallerkennung mit Künstlicher Intelligenz (KI), das die Mülltrennung verbessern soll. Das Hauptziel des Projekts liegt in der Erkennung von Fremdstoffen wie Plastik im Biomüll. Das KI-basierte Bioabfalldetektionssystem wird zunächst getestet, bevor es flächendeckend eingesetzt wird, wie Ludwigshafen24 berichtet.

Für die Mülltrennung werden Kameras und Sensoren an Müllfahrzeugen eingesetzt, die den Inhalt der Biotonnen überwachen. Tonne, die zu viele Störstoffe enthalten, könnten ungeleert bleiben. Mithilfe dieses Systems soll die Qualität des Biomülls verbessert werden, um die Einhaltung neuer, strengerer Mülltrennungsregeln, die ab Mai wirksam werden, sicherzustellen. Darüber hinaus plant Ludwigshafen den Einsatz von KI und Robotik in der Straßenreinigung und Grünflächenpflege, um dem Personalmangel im öffentlichen Dienst entgegenzuwirken. In Mannheim wird zudem ein autonomer Reinigungsroboter getestet. Aktuell nützt Ludwigshafen mobile Kameras zur Überwachung von illegalen Müllablagerungen, allerdings ohne KI. Ein Pilotprojekt zur Videoüberwachung in betroffenen Bereichen lief zwischen August 2024 und Februar 2025 und die Ergebnisse werden momentan ausgewertet.

KI-gestützte Mülltrennung in München

In München werden seit Anfang April Müllautos mit Künstlicher Intelligenz und Kameras eingesetzt, um die Mülltrennung zu optimieren. Die KI scannt den Abfall während des Ladevorgangs und vergleicht die Bilder mit einer Fotodatenbank. Bei der Erkennung von zu vielen Fremdstoffen, wie Plastik oder Glas, leuchtet eine Signallampe auf. Qualitätskontrolleure überprüfen stichprobenartig die Mülltonnen. Sollten diese zu viele Störstoffe aufweisen, werden sie nicht geleert, und die Abholung des Restmülls wird kostenpflichtig, wie Süddeutsche.de berichtet.

Ziel dieser Kampagne des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) ist es, sowohl die Menge als auch die Qualität des gesammelten Bio-Abfalls zu steigern und das Restmüllaufkommen zu reduzieren. Aktuell läuft ein Pilotprojekt mit drei verschiedenen KI-Systemen an fünf Fahrzeugen, das bis September 2025 getestet wird. Eine flächendeckende Ausstattung aller circa 160 Mülleinsammelfahrzeuge mit der neuen Technik ist in Planung. In bestimmten Gebieten in und um Giesing testet der AWM zudem Maßnahmen zur Förderung der Bioabfallsammlung, darunter die Verteilung von Bio-Eimern und Informationsmaterial. Direktberatung zur korrekten Trennung von Bioabfall und eine Behandlung des Themas in Grundschulen sind weitere geplante Schritte.

Am 3. April 2025 genehmigte der Münchner Stadtrat zudem den Bau einer neuen Bioabfallverwertungsanlage, die 2028 in Betrieb gehen soll. Die bestehende Anlage zur Stromerzeugung aus Biomüll ist veraltet und muss ersetzt werden. Die neue Anlage wird jährlich 60.000 Tonnen Bioabfall verarbeiten können, mit der Möglichkeit einer Erweiterung auf 72.000 Tonnen. Laut der Fraktion Grüne/Rosa Liste wird in München weniger Biomüll getrennt als im bundesweiten Durchschnitt, was zu einer hohen Menge im Restmüll führt. Die KI-gesteuerten Laster könnten ein erster Schritt zu einer höheren Biomüllsammlung sein. Eine frühere Aussage über die Leerung der Biomülltonne nach dem KI-Scan wurde vom AWM korrigiert.