
In der Mannheimer Innenstadt ereignete sich am Rosenmontag, dem 3. März 2025, ein tragischer Vorfall, als ein Autofahrer mit hoher Geschwindigkeit durch die Fußgängerzone raste und dabei zwei Menschen das Leben nahm. Unter den Opfern befanden sich eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann, während elf weitere Personen verletzt wurden, einige davon schwer. Laut Angaben der Polizei zielte der Fahrer bewusst auf Passanten.
Der mutmaßliche Täter, ein 40-jähriger Landschaftsgärtner aus Ludwigshafen, wurde nach der Tat festgenommen. Zuvor hatte er versucht, sich mit einer Schreckschusspistole das Leben zu nehmen und wurde anschließend ins Krankenhaus gebracht, bevor er in Polizeigewahrsam überführt wurde. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Beamten mehrere Gegenstände sowie Zettel mit Skizzen und Notizen, die auf seine vermeintlichen Überlegungen zur Tat hindeuten.
Fassungslosigkeit in Ludwigshafen
Die Nachricht über den Vorfall hat auch in dem Stadtteil Hemshof, in dem der Täter lebte, für Bestürzung gesorgt. Nachbarn reagierten fassungslos, da sie den Mann als Teil der Gemeinschaft kannten. Ein Nachbar legte Blumen und Kerzen am Ort des Geschehens nieder, bevor er erfuhr, dass der Täter sein Nachbar war. Die Haustür des Wohnhauses des Täters war am darauf folgenden Tag offen, und es waren Aufbruchspuren zu erkennen.
Dolly El-Ghandour, die stellvertretende Ortsvorsteherin in Hemshof, äußerte, dass solche Taten überall passieren können und stellte klar, dass das Image des Stadtteils unfair sei.
Der Vorfall hat auch politische Reaktionen ausgelöst, mit Anteilnahme von Bundeskanzler Olaf Scholz und CDU-Chef Friedrich Merz. Auch aus dem Ausland kamen Solidaritätsbekundungen, unter anderem von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.
Die Tat hat in Mannheim für große Betroffenheit gesorgt, was zur Absage mehrerer Fasnachtsumzüge und einem Konzert von Maite Kelly führte. Die Ermittlungen der Polizei haben bislang keine Hinweise auf ein politisches Motiv ergeben, jedoch bestehen Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung des Täters, wie [ZDF](https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/tat-mannheim-polizei-100.html) berichtet. Am Tatort waren keine Absperrungen vorhanden, was den Schock in der Bevölkerung weiter verstärkt hat.
Am Dienstag wurde die Wohnung des mutmaßlichen Täters in Ludwigshafen durchsucht, und mehrere Beamte waren im Einsatz, um Beweismittel zu sichern, wie [SWR](https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ludwigshafen/schock-im-ludwigshafener-wohnviertel-des-mutmasslichen-taeters-der-todesfahrt-von-mannheim-100.html) berichtet.