Mainz 05: Millionenverlust trotz Stabilität – Hofmann bleibt an Bord!
Die Saison 2022/23 war für Mainz 05 ein emotionales Auf und Ab, das mit einer spektakulären Rettung endete. Doch die finanziellen Zahlen sprechen eine andere Sprache: Der Klub verzeichnete erneut einen Verlust, der sich auf 4,5 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2023/24 beläuft, nachdem bereits im Vorjahr ein Minus von 2,5 Millionen Euro zu Buche stand. Das Eigenkapital schrumpfte von 39,4 Millionen auf 34,5 Millionen Euro, während der Gesamtumsatz auf 121,8 Millionen Euro fiel. Ein Rückgang des Transferumsatzes um 6 Millionen Euro auf 23,1 Millionen Euro trug maßgeblich zu diesen Verlusten bei.
In der Mitgliederversammlung am Sonntag in der MEWA-Arena wurde ein Aufwand von 126 Millionen Euro bilanziert, wobei 49,2 Millionen Euro auf die Lizenzspielerabteilung entfielen. Die Ausgaben für die Profis stiegen um mehr als 5,5 Millionen Euro, was auf das „enorme Verletzungspech“ im Kader zurückzuführen ist. Dies führte zu nachträglichen Verpflichtungen von Spielern wie Josuha Guilavogui und Anwar El Ghazi. Vorstandschef Stefan Hofmann bleibt optimistisch: „Als relativ kleiner Fisch können wir nach wie vor sagen: Wir sind wirtschaftlich kerngesund.“ Trotz der Verluste sieht er keine akute Gefahr, da die Eigenkapitalquote über 50 Prozent liegt.
Hofmann kämpft um Medienerlöse
Stefan Hofmann wurde ohne Gegenkandidaten mit 77 Prozent der Stimmen für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Eine seiner großen Herausforderungen wird es sein, die Interessen von Mainz 05 bei der Verteilung der Medienerlöse im Ligaverband zu verteidigen. Hofmann setzt sich entschieden für eine leistungsbasierte Verteilung ein und fordert eine zusätzliche Berücksichtigung der Effizienz. „Die Medienerlöse sollen weiter nach dem Leistungsprinzip verteilt werden“, so Hofmann. Ein Antrag zur Abschaffung des VAR wurde nicht zugelassen, da er nicht in die Kompetenz der Mitgliederversammlung fällt.