Mayen-Koblenz

Erfolgreicher Abschluss: 13 neue Pflegekräfte für die Region!

Am 5. Januar 2025 feierte ein neuer Jahrgang erfolgreich den Abschluss der einjährigen qualifizierenden Vorbereitung zur Alten- und Krankenpflegehilfeausbildung des Caritasverbands Rhein-Mosel-Ahr e.V. Im Caritas-Zentrum St. Stephan in Andernach haben elf Frauen und zwei Männer den Kurs absolviert und sind nun „Fit für die Pflege“. Fachdienstleiterin Margret Marxen-Ney und Christiane Böttcher hießen die Teilnehmer zur Abschlussfeier willkommen.

Marxen-Ney teilte ein Sprichwort, das den Weg der Teilnehmer unterstreicht, während Lehrkraft Theresa Rösgen das Engagement und die Motivation der Absolventen lobte. Sozialpädagogin Jutta Ebert erwies sich als optimistisch und bemerkte, dass einige der Teilnehmer bereits einen Arbeitsplatz gefunden haben. Dozent Udo Klein betonte die Klassengemeinschaft und das Lernen aus verschiedenen Kulturkreisen. Jeder der Teilnehmer erhielt ein Zertifikat sowie eine Rose als Anerkennung für ihre Leistung.

Berufliche Perspektiven schaffen

Die meisten Absolventen streben nun eine Anstellung oder Ausbildung an und dankten ihren Dozenten mit Geschenktellern voller Köstlichkeiten. Praktika während der Ausbildung ermöglichten Einblicke in die berufliche Praxis ambulanter und stationärer Einrichtungen. Das Projekt „Fit für die Pflege“ wird als wichtige Maßnahme zur Bekämpfung des Fachkräftemangels angesehen und bietet Perspektiven für Arbeitslose. Die Finanzierung erfolgt durch Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheine des Jobcenters oder der Agentur für Arbeit.

Die Teilnahme an dem Kurs führt zu einer Vorqualifikation zur Pflegefachkraft oder Pflegeassistenz/-helferIn. Interessierte aus den Regionen Mayen-Koblenz, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Neuwied oder Koblenz können sich an ihr Jobcenter oder die Bundesagentur für Arbeit wenden. Für April ist ein zwei-monatiger Kurs zur „Alltagsbegleitung/B Betreuungsassistenz“ geplant. Weitere Informationen sowie Einladungen zu einem Informationsgespräch sind beim Fachdienst Integration durch Arbeit des Caritasverbandes Rhein-Mosel-Ahr e.V. in Andernach erhältlich.

Angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels in der Altenhilfe berichtet der Caritas-Service, dass 90 % der Caritas-Betriebe von Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Fachkräften betroffen sind. Zwei Drittel der Dienstgeber erwarten in den kommenden Jahren einen Personalmangel, und 2022 gab es für jede vierte Stelle keine geeignete Fachkraft. In Deutschland blieben laut IAB-Betriebspanel im gleichen Jahr 45,2 % der Fachkräftestellen unbesetzt.

Norbert Altmann, Sprecher der Caritas Dienstgeberseite, äußerte Besorgnis über den bevorstehenden Ruhestand von rund 200.000 Mitarbeitenden in den nächsten zehn Jahren. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, hat die Caritas die Ausbildungsangebote seit 2020 deutlich erhöht, insbesondere in der Altenhilfe um etwa 50 %. Drei Viertel der Caritas-Einrichtungen bilden aus, wobei 2022 drei Viertel der Ausgebildeten übernommen wurden. Altmann fordert von der Politik praxistaugliche Rahmenbedingungen und eine stabile Finanzierung sowie eine Verbesserung des Images der sozialen Berufe durch die Medien.

Beispiele erfolgreicher Ansätze, wie das Projekt „Click Ausbildung“ der Caritas Düsseldorf, zeigen, wie die Schwelle zur Pflegeausbildung gesenkt und Abbruchraten minimiert werden können. In der Caritas Hochrhein wird durch zeitbezogene Pflege die Arbeitssituation und Autonomie der Pflegekräfte verbessert, während der DiCV München/Freising eine Pflege-Kampagne zur Verbesserung des Images der Alten- und Behindertenhilfe vorantreibt.

Für weitere Details zur Feier und den Ausbildungsmaßnahmen können interessierte Leser die Berichte von Wochenspiegel Live und Caritas Dienstgeber heranziehen.