Renate Vogl zieht Bilanz: Was sie als Seniorenvertreterin bewegte
Renate Vogl, die ehemalige Vorsitzende des Seniorenbeirats in Pirmasens, hat in einem aufschlussreichen Interview über ihre sechsjährige Amtszeit gesprochen und dabei einige brisante Themen angesprochen. Während ihrer Zeit als Stimme der Senioren hat sie sich leidenschaftlich für die Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen eingesetzt. Doch trotz ihrer Bemühungen gibt es noch viele Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. So berichtet Die Rheinpfalz, dass die Einführung öffentlicher Toiletten in der Stadt nach wie vor ein unerfüllter Wunsch bleibt, obwohl dies als grundlegendes Menschenrecht angesehen wird.
Vogl betont, dass die Stadt Pirmasens nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügt, um dieses wichtige Anliegen umzusetzen. „Die Stadt hat dafür kein Geld“, so Vogl, die sich über die langwierigen Genehmigungsverfahren und die mangelnde Unterstützung ärgert. Besonders die fehlenden barrierefreien Toiletten sind ein großes Problem, da viele Senioren und Menschen mit Behinderungen auf diese angewiesen sind.
Die Herausforderungen des Seniorenbeirats
In ihrem Interview spricht Vogl auch über die Struktur des Seniorenbeirats, der aus 18 stimmberechtigten Mitgliedern besteht. Der Vorstand hat die Aufgabe, die Anliegen der Senioren zu priorisieren und im Stadtrat vorzutragen. Trotz der Herausforderungen, die sie während ihrer Amtszeit erlebt hat, wie die Einführung der Gemeindeschwester, sieht sie auch Erfolge. „Die Umgestaltung an den Seniorensportgeräten im Strecktalpark und die Weiterführung der Aktion ‚Seniorenfreundlicher Service‘ waren große Schritte nach vorne“, erklärt sie.
Doch die Realität sieht oft anders aus. „Es ist vom Gesetzgeber her so, dass die Senioren zu relevanten Themen gehört werden müssen. Das heißt aber nicht, dass ihre Wünsche auch in Erfüllung gehen“, so Vogl. Diese Diskrepanz zwischen Gehör und Umsetzung ist frustrierend und zeigt, wie wichtig es ist, dass die Stimme der Senioren nicht nur gehört, sondern auch ernst genommen wird.
Ein Blick in die Zukunft
Was wird aus den Anliegen der Senioren in Pirmasens? Vogl gibt ihrem Nachfolger einige Ratschläge mit auf den Weg. „Immer nachbohren“, sagt sie. Manchmal seien es nur kleine Schritte, die große Veränderungen bewirken können. Sie hofft, dass die neuen Mitglieder des Seniorenbeirats die Themen, die ihr am Herzen lagen, weiterhin vorantreiben werden.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Herausforderungen für Senioren in Pirmasens noch lange nicht gelöst sind. Die Stadtverwaltung muss dringend Maßnahmen ergreifen, um die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern. Wie ein Video zeigt, ist die Frage, wie Senioren in der Stadt behandelt werden, von großer Bedeutung und sollte nicht ignoriert werden. Vogl hat ihren Teil dazu beigetragen, aber der Weg zu einer besseren Zukunft für Senioren in Pirmasens ist noch lang.