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Sechs Kommunen in Rheinland-Pfalz starten digitale Kulturerbe-Projekte!

Im Jahr 2025 werden sechs weitere Kommunen in Rheinland-Pfalz bei der Digitalisierung ihrer kulturellen und historischen Besonderheiten unterstützt. Innenminister Michael Ebling gab dies nach Abschluss der Bewerbungsphase des Projekts „KuLaDig RLP“ bekannt.

Die ausgewählten Städte sind: Alzey (Landkreis Alzey-Worms), Bernkastel-Kues (Landkreis Bernkastel-Wittlich), Neustadt an der Weinstraße, Horchheim (Koblenz), Hamm (Sieg) (Landkreis Altenkirchen) und Zeiskam (Landkreis Germersheim). Die Universität Koblenz wird die Kommunen ein Jahr lang unterstützen, um deren Geschichte und Kulturlandschaftsobjekte digital zu erfassen.

Neuausrichtung des Projekts

Die neue Förderphase hat eine inhaltliche Neuausrichtung mit drei zentralen Säulen. Eine dieser Säulen unterstützt ausgewählte Modellkommunen, die jährlich wechselnde Themenschwerpunkte bearbeiten. Für 2025 steht das Leitthema „Lebenswege der Geschichte: Biografische Spurensuche“ im Fokus, um bedeutende Persönlichkeiten mit der regionalen Identität zu verbinden.

Aufgrund der hohen Anzahl an Bewerbungen wurden in diesem Jahr sechs Projekte statt der geplanten fünf ausgewählt. Von 2019 bis 2024 hat das Ministerium des Innern (MdI) die Universität Koblenz mit rund 370.000 Euro gefördert. Für 2025 und 2026 wurde eine Zuwendung von bis zu 284.000 Euro gewährt. Ziel des Projekts ist die systematische digitale Erfassung der kulturellen Vielfalt in Rheinland-Pfalz.

  • Die Modellkommunen können eine Anschubfinanzierung von bis zu 1.500 Euro für die mediale Ausgestaltung ihrer Beiträge erhalten.
  • Kommunen, die nicht als Modellkommune ausgewählt wurden, können weiterhin Unterstützung vom KuLaDig-Kompetenzzentrum in Anspruch nehmen.

Am 27.03.2025 findet die Auftaktveranstaltung für die zweite Säule des Projekts „KuLaDig RLP meets BUGA 2029“ im Kulturhaus Oberwesel statt.

Das Projekt „KuLaDig RLP – Digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz“ wird federführend vom Institut für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz-Landau und der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) in Neustadt durchgeführt. Es wird seit 2019 durch das Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz gefördert und verfolgt das Ziel, vielfältige Verwendungszwecke und Anwendungsmöglichkeiten für die digitale Aufbereitung des kulturellen Erbes in Kommunen zu schaffen, wie mdi.rlp.de berichtete.

Jährliche Unterstützung wird ausgewählten Städten, Ortsgemeinden und Verbandsgemeinden als Pilotkommunen bereitgestellt. Die Projektverantwortlichen stehen den Pilotkommunen über die gesamte Projektdauer zur Seite. Diese Unterstützung umfasst unter anderem Konzeptentwicklung, Datenerhebung sowie (multimediale) Datenerstellung und kontinuierliche Projektsteuerung. Jede Pilotkommune erhält eine Anschubfinanzierung von rund 1.000 Euro für die Gestaltung ihrer KuLaDig-Beiträge.

Die Finanzierung professioneller Medienproduktionen in den Pilotkommunen kann verschiedene Formate wie die Digitalisierung historischer Fotos, Drohnenaufnahmen, 360-Grad-Fotografie und Videoproduktionen umfassen. Zudem steht das „KuLaDig-Kompetenzzentrum für Rheinland-Pfalz“ auch Bewerbern zur Verfügung, die nicht als Pilotkommune ausgewählt wurden, wie treffpunkt-pfalz.de berichtete.