Gedenkfeier in Trier: Erinnern an die Opfer der Amokfahrt vor 4 Jahren
TRIER. Ein bewegender Moment für die Stadt Trier! Vier Jahre nach der schrecklichen Amokfahrt, die fünf Menschen das Leben kostete, wird am 1. Dezember eine zentrale Gedenkstätte eingeweiht. Um 13.46 Uhr, dem Zeitpunkt des Verbrechens, versammeln sich Trauernde und Bürger, um den Opfern zu gedenken. Die Glocken des Doms läuten vier Minuten lang – genau so lange, wie die grausame Tat dauerte.
Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) wird die Gedenkplakette an einem eindrucksvollen Würfel vor den Bronze-Stelen enthüllen. Diese Stelen bilden das Herzstück der Gedenkstätte, die sich in unmittelbarer Nähe der Porta Nigra befindet. Sechs hohe Stelen, in die Besucher eintreten können, bieten Platz für Kerzen und Andenken. Auf der Plakette wird das schreckliche Geschehen des Tages erläutert, damit auch Touristen und Außenstehende die Tragik verstehen.
Ein Ort des Gedenkens
Die Gedenkstätte ist nicht der einzige Ort des Erinnerns in Trier. Bereits seit dem dritten Jahrestag erinnern eingelassene Gedenkplaketten in der Fußgängerzone an die Opfer. Eingeladen zur Einweihung sind Hinterbliebene, Betroffene sowie Einsatzkräfte, die damals vor Ort waren. Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, alle Arbeiten bis zur offiziellen Einweihung abzuschließen.
Der Amokfahrer, der im Mai erneut zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde, bleibt ein zentrales Thema. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, doch das Trierer Landgericht stellte die besondere Schwere der Schuld fest und ordnete die Unterbringung des 54-Jährigen in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik an. Die Stadt Trier zeigt mit dieser Gedenkstätte, dass die Erinnerung an die Opfer lebendig bleibt und die Gemeinschaft zusammensteht.