Ein 45-Jähriger hat vergangene Woche bei Westhofen einen mutmaßlichen Mordversuch an seiner Frau und seinem Schwiegervater gestartet. Nach ersten Berichten raste der Mann frontal in das Auto der beiden, das daraufhin schwer beschädigt wurde. Anschließend soll er mit einem Messer auf seine Frau und seinen Schwiegervater eingestochen haben, was die Ermittlungen maßgeblich vorantrieb.
Die leitende Mainzer Oberstaatsanwältin Andrea Keller bestätigte, dass der Täter bereits zuvor seine Frau bedroht und angegriffen hatte. Am 15. November ereignete sich ein Streit, bei dem der Mann seine Frau verletzt haben soll; dieser Vorfall wurde als „gefährliche Körperverletzung“ eingestuft. Obwohl er an diesem Tag vorläufig festgenommen wurde, kam er schnell wieder frei, da keine Haftgründe vorlagen.
Ermittlungen und rechtliche Schritte
Nur vier Tage nach dem Autoangriff soll der Ehemann seine Frau zusätzlich gewürgt haben und am Telefon geäußert haben, dass er sie „auslöschen“ wolle. Dies führte dazu, dass die Ehefrau ihren Mann anzeigte. Ihre Beschwerden und die Vorfälle in der Vergangenheit werden nun in den Ermittlungen wegen versuchten Mordes zusammengeführt. Bereits am 21. November erließ das Amtsgericht Worms ein Annäherungsverbot, das dem Mann vorschreibt, mindestens 100 Meter Abstand zu seiner Frau zu halten, und dies für einen Zeitraum von sechs Monaten.
Zusätzlich ist zu vermerken, dass gegen den 45-Jährigen auch ein Ermittlungsverfahren im Bereich der Sexualdelikte läuft, welches sich bisher noch in einem frühen Stadium befindet. Seit dem gescheiterten Mordversuch sitzt der Beschuldigte in Untersuchungshaft.
Für weitere Informationen zu Partnerschaftsgewalt und den rechtlichen Rahmen können Interessierte die umfassenden Angaben in dem Dokument der Deutschen Juristinnenbund e.V. nachlesen.
In der Berichterstattung von SWR Aktuell wird die Situation detaillierter beleuchtet und die derzeitig laufenden Verfahren erklärt.
