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Schleusenunfall auf der Mosel: Verkehrschaos und wirtschaftliche Sorgen!

Ein schwerer Vorfall auf der Mosel hat erhebliche Konsequenzen für den Schiffsverkehr in der Region. Am Sonntag rammte ein Frachtschiff die Schleuse in Müden und beschädigte dabei die Torflügel. Seit diesem Unfall ist der gesamte Schiffsverkehr auf der Mosel zum Erliegen gekommen.

Rund 70 Güter- und Flusskreuzfahrtschiffe sind infolgedessen festgefahren. Der Wirtschaftsverband Fuels und Energie informiert, dass die Tanklager in der Region ausreichend gefüllt sind, auch wenn die Belieferung normalerweise über Binnenschiffe erfolgt. Eine alternative Belieferung via Güterbahn ist jedoch ebenfalls möglich, sodass die Versorgung mit Mineralölprodukten in Rheinland-Pfalz, Saarland und Luxemburg weiterhin sichergestellt ist.

Auswirkungen und mögliche Schäden

Ein Bedenken äußerte Volker Klassen, der Leiter des Trierer Hafens, hinsichtlich eines möglichen Imageschadens für die Mosel als Wasserstraße. Sollte die Sperrung der Schleuse drei bis vier Monate andauern, würden zwischen zwei und 2,5 Millionen Tonnen Güter anders transportiert werden müssen. Ein Vertreter des Luxemburger Verkehrsministeriums rechnet mit Einbußen für den Hafen in Mertert, da fast ein Viertel des jährlichen Güterumschlags von rund einer Million Tonnen wegfallen könnte, wenn die Schleuse bis März geschlossen bleibt.

Unternehmen wie Hochwald Foods haben bereits ihre Transportwege umgestellt und transportieren ihre Produkte nun per Lkw, während Viking Cruises versucht, das Programm für Urlauber trotz der aktuellen Situation aufrechtzuerhalten. Albert Schöpflin, Amtsleiter des WSA Mosel-Saar-Lahn, deutete an, dass bereits Konzepte zur Bergung der betroffenen Schiffe in Arbeit sind.

Die Wasserschutzpolizei in Koblenz untersucht derweil die Ursache des Vorfalls, die möglicherweise auf einen technischen Defekt am Schiff zurückzuführen ist. Erste Tests zur Schleusensanierung sollen ab nächster Woche begonnen werden. Ein Ersatz für die beschädigten Schleusentore wird derzeit im Bauhof in Trier vorbereitet und benötigt jedoch etwa zwei Monate für die Installation, nachdem die 50 Tonnen schweren Tore bereits ausgebaut wurden.

Der Vorfall und dessen Auswirkungen auf den Schiffsverkehr haben auch weitere Themen in den Medien beschäftigt. So berichtete Tagesschau über den Schleusenunfall und die damit verbundenen Herausforderungen, während SWR Aktuell weitere Details zu den Auswirkungen und der betroffenen Infrastruktur lieferte.